Makeiev besuchte Schwesig Melnyk kritisiert: "Würde dieser Dame nie meine Hand reichen"
Der ukrainische Botschafter Makeiev hat am Montag Schwerin besucht und Manuela Schwesig getroffen. Dessen Vorgänger Melnyk reagiert deutlich.
Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hat sich am Montag mit Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, in Schwerin getroffen. Dabei sicherte Schwesig ihm Hilfe ihres Bundeslands bei einem "hoffentlich baldigen" Wiederaufbau der Ukraine zu. Makeievs Vorgänger Andrej Melnyk kritisierte das Treffen scharf.
Dabei reagierte er auf einen Artikel von "t-online" und betonte, die Glaubwürdigkeit der neuen Ukraine-Politik der Bundesregierung würde deutlich leiden, solange Politiker wie Manuela Schwesig im Amt blieben.
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Zuvor hatte der ehemalige ukrainische Botschafter in Deutschland auf Twitter geschrieben, Schwesig habe "wie eine Löwin" für die Ostseepipeline Nord Stream 2 gekämpft und letztlich "Moskaus imperiale Politik verharmlost". Mit Blick auf Makeiev und dessen Besuch merkte er an: "Ich würde dieser Dame nie meine Hand reichen. Nie".
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Schwesig betonte nun bei dem Treffen, dass ihr Bundesland an der Seite der Ukraine stehe. "Wir unterstützen weiter dort, wo es uns möglich ist, zum Beispiel bei der Aufnahme von Schutzsuchenden oder bei der Organisation von Hilfstransporten." Das Wichtigste bleibe, dass Putin seinen Angriffskrieg beende.
Schwesig wegen Unterstützung von Nord Stream 2 in Kritik
Mecklenburg-Vorpommern hatte vor dem Ukraine-Krieg enge Beziehungen mit Russland gepflegt, vor allem mit der Region Leningrader Gebiet rund um St. Petersburg. Die Beziehungen wurden nach Kriegsbeginn eingestellt. In der Kritik steht Schwesig für ihre lange Unterstützung der Nord Stream 2-Pipeline für russisches Gas trotz der russischen Annexion der ukrainischen Krim 2014. Mittlerweile bezeichnet sie das als Fehler.
Auf das Betreiben von Landesregierung und Landtag war Anfang 2021 eine Stiftung gegründet worden, um die Pipeline unter den Sanktionsdrohungen der USA gegen beteiligte Firmen fertig zu bauen. Die Leitung wurde fertig, ging aber wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine nicht in Betrieb.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Twitteraccount @MelnykAndrij