Investitionen und diplomatische Gespräche Trumps erster Auslandsbesuch – er reist nach Saudi-Arabien

Seit seinem Amtsantritt hat Donald Trump die USA noch nicht verlassen. Seine erste offizielle Reise geht in ein Land, das dafür viel Geld auf den Tisch legt.
US-Präsident Donald Trump will einem Medienbericht zufolge Mitte Mai nach Saudi-Arabien reisen. Die erste Auslandsreise Trumps in seiner zweiten Amtsperiode sei von hochrangigen US-Regierungsmitgliedern und ihren saudischen Amtskollegen am Rande der Gespräche zum Krieg in der Ukraine besprochen worden, berichtet die US-Nachrichtenseite Axios unter Berufung auf Insider aus der US-Regierung.
Trump selbst hatte seinen Plan, Riad zu besuchen, schon vor einigen Wochen im Weißen Haus vor Reportern angekündigt. Normalerweise würden amerikanische Präsidenten als Erstes nach ihrem Amtsantritt London besuchen, erklärte Trump. Aber er habe den Saudis gesagt, wenn sie bereit seien, eine Billion Dollar in den USA zu investieren, dann würde er zu ihnen kommen. Riad habe zugestimmt, über vier Jahre eine Billion Dollar (rund 927 Milliarden Euro) in den USA zu investieren. "Also werde ich dorthin gehen. Und ich habe eine großartige Beziehung zu ihnen und sie waren sehr nett", fügte Trump hinzu.
"Dieses Mal sind sie noch reicher"
Der Präsident sagte, in seiner ersten Amtszeit sei er zuerst nach Saudi-Arabien gereist, weil das Land damals Investitionen in Höhe von 450 Milliarden Dollar angekündigt hatte. "Nun, dieses Mal sind sie noch reicher. Wir sind alle älter geworden." Trump selbst hat enge Geschäftsbeziehungen zu dem Golfstaat. Die Trump-Organisation hatte im Dezember den Bau eines Trump Towers in der Hafenstadt Dschidda angekündigt.
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Trump hatte kurz nach seiner Amtseinführung mit Saudi-Arabiens Kronprinzen und faktischem Herrscher Mohammed bin Salman telefoniert. Saudi-Arabien ist ein langjähriger Partner der USA, das Verhältnis war während der Amtszeit von Trumps Vorgänger Joe Biden erkaltet. Der Mord an dem regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul im Jahr 2018 belastete die Beziehungen lange.
Gleichzeitig hat sich Saudi-Arabien mit Trumps Hilfe zu einem wichtigen Ort der US-Diplomatie entwickelt. So fanden dort im Februar die ersten Gespräche zwischen Vertretern Russlands und der USA seit Beginn des Ukraine-Kriegs statt.
- Nachrichtenagenturen dpa und afp