Preisobergrenze und Embargo Russlands Öl- und Gaseinnahmen brechen offenbar ein
Der Druck auf Russlands Staatsfinanzen wächst einem Bericht zufolge. Ein Jahr nach dem Angriff auf die Ukraine scheint eine wichtige Einnahmequelle zu schwächeln.
Russlands Öl- und Gaseinnahmen sind im Februar offenbar um knapp die Hälfte eingebrochen. Das berichtet das US-Medium "Bloomberg" und beruft sich auf eine Mitteilung des russischen Finanzministeriums vom Freitag. Nach Berechnungen von "Bloomberg" sanken die Steuereinnahmen aus Ölprodukten dabei im Vergleich zum Vorjahresmonat um 48 Prozent. Der Staat habe damit im Februar mit dem Ölverkauf noch 6,9 Milliarden US-Dollar (6,5 Milliarden Euro) verdient.
Grund für den Einbruch ist demnach auch die von den G7 eingeführte Preisobergrenze, die Rohölausfuhren für Russland deutlich erschwert. Seit Anfang Dezember ist zudem der erste Teil eines EU-Ölembargos gegen Russland in Kraft. Für die Exporte sind in Russland zwar Unternehmen verantwortlich. Der Kreml profitiert jedoch unter anderem mit Steuern, die auf die Ausfuhren erhoben werden.
Russlands Einnahmen aus dem Gasgeschäft sind ebenfalls stark zurückgegangen: Im Vergleich zum Vormonat sanken die Gaserlöse dem Bericht zufolge um 42 Prozent. Die Einnahmen aus Gasexportzöllen von Gazprom brachen demnach sogar um 81 Prozent ein. Russland hatte den Export von Pipelinegas über die Leitung Nord Stream 1 im Sommer 2022 gestoppt.
- bloomberg.com: Russia’s Revenue From Oil and Gas Almost Halved in February (englisch)