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Putin reagiert auf "Terroranschläge" – und droht der Ukraine mit weiteren Angriffen


Heftige Attacken auf Ukraine
Putin droht mit weiteren Raketenangriffen

Aktualisiert am 10.10.2022Lesedauer: 2 Min.
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Chaos nach den Detonationen: Aufnahmen zeigen die Raketeneinschläge in Kiew und ihre Folgen. (Quelle: t-online)
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Nach Raketenangriffen auf ukrainische Städte hat sich Russlands Präsident geäußert. Er rechtfertigte das Bombardement und drohte dem Nachbarland.

Kremlchef Wladimir Putin hat die Raketenangriffe Moskaus gegen zahlreiche ukrainische Städte als Reaktion auf die "Terroranschläge" gegen russisches Gebiet bezeichnet. "Wenn die Versuche terroristischer Anschläge auf unser Gebiet fortgesetzt werden, werden die Antworten Russlands heftig ausfallen und in ihrem Ausmaß dem Niveau der Bedrohungen entsprechen", sagte Putin am Montag zu Beginn der vom Fernsehen übertragenen Sitzung des nationalen Sicherheitsrates.

Russland habe schon am Montag landesweit "massive" Raketenangriffe in der Ukraine ausgeführt, bestätigte Putin. Am Samstag war die Kertsch-Brücke vom russischen Festland zu der von Russland annektierten Halbinsel Krim durch eine Bombenexplosion schwer beschädigt worden. Moskau nannte die Explosion einer Lkw-Bombe als Ursache und machte am Sonntagabend den ukrainischen Geheimdienst dafür verantwortlich.

Moskau bezeichnet Krieg weiter als Spezialoperation

Die Raketenschläge gegen Kiew und andere ukrainische Städte sind nach Angaben aus dem Kreml Teil der russischen Kriegsführung. "Das alles geschieht im Rahmen der militärischen Spezialoperation", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Zu Details bezüglich der Raketenangriffe verwies er die Journalisten an das russische Verteidigungsministerium. Der Krieg gegen die Ukraine wird in Russland nach wie vor offiziell als militärische Spezialoperation bezeichnet.

Zugleich wies Peskow Vorwürfe aus dem Ausland gegen Russland wegen der Bombardierung der ukrainischen Infrastruktur zurück. Speziell auf eine solche Verurteilung aus Österreich angesprochen, erklärte der Kremlsprecher, er sei "nicht einverstanden. Österreich hat, so weit wir verstehen, die Ukraine nicht wegen der Schläge gegen die kritische Infrastruktur Russlands verurteilt. Also hat es kein Recht auf solche Aussagen", wies er die Verurteilung zurück.

Kadyrow verteidigt Angriffe

Nach massiven russischen Raketenangriffen auf die Ukraine hat der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow die Attacken als Vergeltung für die Explosion an der Krim-Brücke am Samstag verteidigt. "Was hast du Penner-Selenskyj denn gedacht: Du darfst und andere nicht", schrieb er am Montag auf seinem Telegram-Kanal an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gerichtet.

Der Führung in Kiew warf Kadyrow die langjährige Bombardierung des Donbass-Gebiets in der Ostukraine vor und erklärte: "So, jetzt bin ich zu 100 Prozent zufrieden mit der Durchführung der militärischen Spezialoperation." Kadyrow war vergangene Woche wegen seiner "Verdienste" in dem Krieg zum Generaloberst befördert worden.

Kadyrow forderte Selenskyj zur Flucht auf. "Wir haben dich, Selenskyj, gewarnt, dass Russland noch nicht einmal richtig angefangen hat, also hör auf zu jammern wie eine Niete und renn lieber, solange es noch nicht bei dir eingeschlagen hat", forderte der 46-jährige Machthaber der russischen Teilrepublik Tschetschenien, dem zahlreiche Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden. Kadyrow gilt als einer der lautstärksten Unterstützer von Präsident Wladimir Putin im Krieg gegen die Ukraine.

Die Raketenangriffe auf Kiew und andere Großstädte in der Ukraine haben massive Schäden an der wichtigen zivilen Infrastruktur des Landes hervorgerufen. Ziele waren nach Angaben Selenskyjs zumeist Energieversorger. Es gab zahlreiche Tote und Verletzte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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