"Russische Nationalhymne in Dauerschleife" Brite berichtet über Folter in russischer Gefangenschaft
Seit Russlands Überfall auf die Ukraine sind etliche Soldaten in Gefangenschaft geraten. Ein freigelassener Brite spricht nun über Foltermethoden.
Ein durch einen Gefangenenaustausch im Ukraine-Krieg freigekommener Brite hat in einem Interview von Folter in russischer Gefangenschaft berichtet. Er sei während Verhören wiederholt mit einem Schlagstock geprügelt und gezwungen worden, die russische Nationalhymne zu singen, sagte Aiden Aslin der britischen Zeitung "The Sun". Aslin ist einer von fünf Briten, die am Mittwoch aus russischer Kriegsgefangenschaft nach Riad ausgeflogen wurden.
Der 28-Jährige aus dem zentralenglischen Nottinghamshire lebte zu Beginn des Krieges in der Ukraine und diente im dortigen Militär. Er wurde bei Kämpfen um Kiew gefangen genommen und im Juni von prorussischen Separatisten in Donezk als Söldner zum Tode verurteilt.
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Aslin: "Russische Nationalhymne in Dauerschleife gespielt"
Aslin erzählte, während eines Verhörs gegen die Stirn geschlagen worden und dann zu Boden gefallen zu sein. Ein Offizier habe sich neben ihn gekniet und auf Russisch gesagt: "Ich bin dein Tod." Der Mann habe dann auf Aslins Rücken gezeigt. "Er zeigte mir sein Messer und mir wurde klar, dass er damit zugestochen hatte", sagte der 28-Jährige, der mehrere Narben auf seinem Rücken zeigte.
Aslin sagte, er sei in einer Einzelzelle mit Läusen, Kakerlaken und ohne Tageslicht eingesperrt gewesen und "schlimmer als ein Hund behandelt" worden. Die Zeitung schrieb, seine Bewacher hätten "die russische Nationalhymne in Dauerschleife gespielt" und ihn unter Androhung weiterer Schläge gezwungen, aufzustehen und mitzusingen.
Aslin wurde im Zuge eines Häftlingsaustauschs zwischen Russland und der Ukraine befreit. Die Gefangenen aus Russland wurden nach Saudi-Arabien überstellt. Die Ukraine hatte Russland bereits kurz nach dem Austausch Folter vorgeworfen.
- Nachrichtenagentur afp