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Island: Anzeichen auf Vulkanausbruch nahe Grindavík – Evakuierungen


Warnstufe Rot auf Island
Lava schießt aus Vulkan – Touristen aus Hafenstadt evakuiert

Von t-online, sbi

Aktualisiert am 01.04.2025 - 14:37 UhrLesedauer: 2 Min.
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Lavamassen bedrohen Grindavik: Isländischer Ort erneut evakuiert (Quelle: Glomex)
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Auf Island deutet alles auf einen baldigen Ausbruch des Vulkans Sunddhnúksgígar hin. Die Stadt Grindavík wird evakuiert.

Am Dienstagmorgen ist Magma aus dem isländischen Vulkan Sunddhnúksgígar ausgebrochen. Benedikt Ófeigsson vom isländischen Wetterdienst sagte, dass Anzeichen eines Ausbruchs bereits registriert worden seien, nachdem seismische Aktivitäten im Untergrund eingesetzt hatten.

Derzeit würden Bemühungen laufen, die Hafenstadt Grindavík in Südwestisland auf der Halbinsel Reykjanesskagi zu evakuieren, berichtet die isländische Zeitung "Visir". Auch Touristen müssen den beliebten Urlaubsort verlassen. Sie würden in anderen Hotels auf der Insel untergebracht.

Hotelmanagerin Helga Árnadóttir sagte, die Gäste hätten am Morgen geweckt werden müssen, als klar wurde, dass ein Magmaschauer eingesetzt hatte. Die anschließende Evakuierung sei reibungslos verlaufen.

Ausbruch gilt als "weiterhin wahrscheinlich"

Der Isländische Wetterdienst meldete kurz vor 6 Uhr Ortszeit Alarmstufe Rot, was eine sofortige Reaktion der örtlichen Behörden auslöste. Weiter hieß es, dass Druckmessungen in Bohrlöchern deutliche Veränderungen zeigten, die auf einen Magmafluss und einen wahrscheinlichen Ausbruch hindeuteten. Die Behörde geht davon aus, dass ein Ausbruch der Kraterreihe Sundhnúkur "weiterhin wahrscheinlich" sei, und verwies dabei auf eine Ansammlung von Magma.

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"Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass diese Phase der Magmaansammlung mit einem Magmaeinbruch und/oder einer Eruption endet, die wahrscheinlich zuerst im Gebiet zwischen Sundhnúkur und Stóra-Skógfell auftritt", teilte das Amt bereits am 25. März mit.

Heftige Erdbeben

Die isländische Halbinsel Reykjanes wurde zwischen Dezember 2023 und Dezember 2024 durch eine Reihe schwerer Ausbrüche verwüstet, nachdem es im November 2023 zu heftigen Erdbeben gekommen war.

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Das Meteorologische Amt (IMO) teilte mit, dass am frühen Montagmorgen in der Sundhnukur-Kraterreihe ein "Erdbebenschwarm" aufgetreten sei, der früheren Ausbrüchen ähnelte. Darauf folgten Deformationen und Druckänderungen in Bohrlöchern des Energieunternehmens HS Orka. "Beide unabhängigen Messungen waren ein klares Zeichen für den Beginn einer Magma-Intrusion", erklärte die IMO. "Bis jetzt hat noch kein Magma die Oberfläche erreicht, aber es ist wahrscheinlich, dass es zu einem Ausbruch kommt", hieß es weiter.

Erst im November kam es in der Region zu einem Ausbruch, der bereits der siebte innerhalb eines Jahres war.

Viele Einwohner verlassen die Region

Die meisten der 4.000 Einwohner von Grindavík wurden Ende 2023 evakuiert, kurz vor dem ersten Vulkanausbruch in der Region. Seitdem wurden fast alle Häuser an den Staat verkauft, und die meisten Bewohner sind weggezogen.

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Bis März 2021 war es auf der Halbinsel 800 Jahre lang nicht zu Vulkanausbrüchen gekommen, dann begann eine Phase erhöhter seismischer Aktivität, berichtet die britische Zeitung "Daily Mail". Vulkanologen warnten, dass die vulkanische Aktivität in der Region in eine neue Ära eingetreten sei. In Island gibt es mehr als 33 aktive Vulkansysteme – mehr als in jedem anderen europäischen Land. Island liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken, einer Verwerfung im Meeresboden, die die eurasische und nordamerikanische tektonische Platte trennt und Erdbeben und Eruptionen verursacht.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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