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Hitzewelle: Wasserknappheit führt zu Ausbruch von Gewalt in Indien


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Extreme Hitze
Wasserknappheit führt zu Ausbruch von Gewalt in Indien


11.06.2019Lesedauer: 2 Min.
Ein Wassertanker in Indiens Hauptstadt Neu Delhi: Durch eine enorme Hitzewelle wird das Wasser knapp. Es kam wiederholt zu gewalttätigen, teils tödlichen Auseinandersetzungen.Vergrößern des Bildes
Ein Wassertanker in Indiens Hauptstadt Neu Delhi: Durch eine enorme Hitzewelle wird das Wasser knapp. Es kam wiederholt zu gewalttätigen, teils tödlichen Auseinandersetzungen. (Quelle: imago-images-bilder)
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In Indien steigt das Thermometer derzeit auf über 50 Grad Celsius. In einigen Regionen ist das Wasser so knapp, dass die Menschen aus Verzweiflung zur Waffe greifen.

Indien ächzt unter einer extremen Hitzewelle. Örtlich wurden Temperaturen von 50,3 Grad gemessen – ein Wert nur knapp unter dem Rekord von 51 Grad, der vor drei Jahren gemessen wurde. Das Trinkwasser in dem riesigen Land mit über 1,3 Milliarden Einwohnern wird knapp. Die Behörden haben veranlasst, dass die am schlimmsten betroffenen Regionen durch Tanker mit Wasser versorgt werden – in einigen Regionen sind diese nun mit Polizeieskorte unterwegs. Denn aus Verzweiflung kam es wiederholt zu Gewaltausbrüchen an Wasserausgabestellen. Das berichten etwa die Deutsche Welle und der indische Fernsehsender NDTV.

Demnach wurden mindestens sechs Menschen nahe Ranchi, der Hauptstadt des Bundesstaats Jharkhand im Nordosten des Landes, von einem Mann erstochen. Berichten zufolge eskalierte die Situation, nachdem es mit einem anderen Mann aus einem benachbarten Dorf zu einem Streit an einer Wasserausgabestelle kam.

Menschen und Tiere gehen in der Hitze zugrunde

Auch im Bundesstaat Tamil Nadu im Süden Indiens kam es in einer ähnlichen Situation zu Übergriffen. Hier kam ein Mann ums Leben. In Madhya Pradesh im Zentrum des Landes wurden zwei Menschen schwer verletzt als sie sich um Wasser stritten. Außerdem wurde dort der Fahrer eines Wassertankwagens zusammengeschlagen. Auch ohne die Gewalt untereinander kamen in den vergangenen Wochen mehrere Hundert Menschen aufgrund der enormen Temperaturen ums Leben.

Doch nicht nur die Menschen leiden unter Hitze und Trockenheit: Ein Rudel Affen sei in Folge von Dehydrierung an Herzinfarkten gestorben, Tiger würden sich aus dem Schutz der Wildnis hinaus in Dörfer hinein wagen – auf der Suche nach Wasser.


Eine erste Entspannung der Lage ist aber zumindest im Süden des Subkontinents absehbar – mit etwa einwöchiger Verspätung setzte dort der Sommer-Monsun ein, der etwa bis September teils sintflutartige Regenfälle mit sich bringt.

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