t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaMenschen

Vatikan: Ärzte brechen ihr Schweigen – So nah war Papst Franziskus dem Tod


So nah war Franziskus dem Tod
Ärzte brechen ihr Schweigen: "Die Situation war aussichtslos"

Von t-online, sbi

25.03.2025 - 19:59 UhrLesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:250323-99-309322Vergrößern des Bildes
Papst Franziskus verlässt in einem Auto die Poliklinik Agostino Gemelli in Rom: Seit dem 14. Februar wurde der 88-Jährige in dem Krankenhaus behandelt. (Quelle: Marco Ravagli/AP/dpa)
News folgen

Nach mehr als fünf Wochen hat Papst Franziskus das Gemelli-Krankenhaus in Rom verlassen. Wie ernst die Lage wirklich war und wie nah der 88-Jährige dem Tod, enthüllte nun sein Ärzteteam.

Das medizinische Personal, das Papst Franziskus im Gemelli-Universitätsklinikum in Rom betreut hat, soll nach Angaben des leitenden Arztes erwogen haben, die Behandlung abzubrechen – damit der 88-jährige Pontifex zu Hause sterben könne. Das Oberhaupt der katholischen Kirche lag mit einer langwierigen Atemwegserkrankung in der Klinik.

Loading...

Professor Sergio Alfieri sagte der italienischen Zeitung "Corriere della Sera", der kritischste Moment sei am 28. Februar eingetreten. An dem Tag erlitt der Papst eine Atemnot und atmete sein eigenes Erbrochenes ein. "Die Situation war aussichtslos", sagte Alfieri. "Wir mussten uns entscheiden, ob wir aufhören und ihn gehen lassen oder ihn zwingen, weiterzuleben und alle möglichen Medikamente und Therapien ausprobieren." Damit verbunden gewesen sei jedoch das sehr hohe Risiko, andere Organe zu schädigen. "Am Ende haben wir doch diesen Weg gewählt", fügte Alfieri hinzu.

Alfieri, der das Team um Franziskus im römischen Gemelli-Krankenhaus leitete, sagte, dass die Entscheidung zur Fortsetzung der Behandlung von Franziskus' persönlichen Pflegeassistenten getroffen worden sei. "Der Heilige Vater hat alle medizinischen Entscheidungen an Massimiliano Strappetti delegiert. Er kennt die Wünsche des Papstes genau", so Alfieri. Berichten zufolge soll Strappetti zu Alfieri gesagt haben: "Versuchen Sie alles, wir geben nicht auf."

Franziskus wollte genau wissen, wie es um ihm steht

Am Dienstag konnte Franziskus nach Krankenhaus nach 38 Tagen verlassen. Während seines Krankenhausaufenthalts hatte der Papst mehrere Atemnotsyndrome erlitten. Alfieri hatte erklärt, zwei davon hätten das Leben des Papstes gefährdet.

Dass der Vatikan die ganze Zeit detaillierte Informationen über den gesundheitlichen Zustand des Papstes lieferte, sei Alfieri zufolge die Entscheidung des Papstes gewesen. Die täglichen Bulletins des Vatikans seien vom medizinischen Team mit Ergänzungen von Franziskus' persönlichen Sekretären erstellt worden, hieß es. Doch auch Franziskus selbst wollte über seinen Zustand genau Bescheid wissen. "Vom ersten Tag an bat er uns, ihm die Wahrheit zu sagen", sagte Alfieri.

Ärzte raten zu medizinischer Hilfe rund um die Uhr

Franziskus ist inzwischen in seine Residenz in der Casa Santa Marta zurückgekehrt, wo er laut Vatikan eine Behandlung, darunter Mobilitäts- und Atemphysiotherapie, insbesondere zur Wiederherstellung seiner Stimme, erhält und sich dem persönlichen Gebet widme, berichtet der US-amerikanische Fernsehsender CNN. Die Ärzte sollen dem Heiligen Vater außerdem geraten haben, rund um die Uhr medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, inklusive einer Sauerstofftherapie für mögliche Notfälle.

Der Papst wolle nun schrittweise seine Arbeit wieder aufnehmen. Er habe sich auch entschlossen gezeigt, sein Amt fortzusetzen. So habe er bereits einige Aufgaben wieder aufgenommen und Dokumente unterzeichnet.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom