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Hamburg-Altona: Rassistische Botschaft an Bahnhof sorgt für Entsetzen


Hamburg-Altona
Rassistische Botschaft an Bahnhof sorgt für Entsetzen

Von dpa, dru

Aktualisiert am 01.08.2019Lesedauer: 2 Min.
Bahnhof Hamburg-Altona: Rassistische Durchsage entsetzt Fahrgäste.Vergrößern des Bildes
Bahnhof Hamburg-Altona: Rassistische Durchsage entsetzt Fahrgäste. (Quelle: imago-images-bilder)

An einem Hamburger Bahnhof sorgt eine rassistische Durchsage für Entsetzen. Ein Mann hatte darin mit Bezug auf den Angriff in Frankfurt vor muslimischen Attentätern gewarnt. Die Bundespolizei ermittelt.

Einen Tag nach der tödlichen Attacke am Frankfurter Hauptbahnhof hat ein unbekannter Reisender am Bahnhof Hamburg-Altona mit einer rassistischen Durchsage schockiert. Mehrere Fahrgäste hätten den Vorfall am Dienstagmittag über die Notrufsäule des S-Bahnhofs gemeldet, sagte eine Bahnsprecherin am Donnerstag.

Eine Augenzeugin berichtete beim "Stern"-Online-Portal "Neon", dass sich eine Männerstimme "an alle deutschen Fahrgäste" gewandt hätte. Sie habe zunächst an einen Versprecher gelaubt, sagte die Augenzeugin.

Anschließend aber habe der Mann gesagt, "man solle sich hinter der Sicherheitslinie aufhalten und am besten sicherheitshalber zur Mitte des Bahnsteigs gehen und Kinder an die Hand nehmen. Und wenn einem die Person, die neben einem steht, nicht geheuer erscheint, solle man weitergehen, damit ein weiterer muslimischer Anschlag vermieden wird", sagte die Frau "Neon".

Verdächtiger filmte die Tat

Die Bundespolizei ermittelt wegen Belästigung der Allgemeinheit nach Paragraph 118 Ordnungswidrigkeitengesetz, wie ein Sprecher t-online.de bestätigte. Es seien Ton- aber auch Videoaufnahmen sichergstellt worden. Eine Person habe die Tat im Video festgehalten und anschließend den Clip bei Youtube hochgeladen. Das Video sei später gelöscht, der Account abgemeldet worden.

Mitarbeiter der DB-Sicherheit hätten den Bahnhof nach der Durchsage überprüft, sagte die Bahnsprecherin. Die Person sei aber nicht mehr angetroffen worden. "Die von Zeugen wiedergegebenen rassistischen Botschaften der Durchsage werden von der DB auf das Schärfste verurteilt."


Am Frankfurter Hauptbahnhof waren am Montag ein achtjähriger Junge und dessen Mutter vor einen ICE gestoßen worden. Der Junge starb noch im Gleisbett, die Mutter konnte sich retten. Unter Mordverdacht steht ein 40-jähriger Eritreer.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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