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Berlin: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Arzt – weitere Leiche exhumiert


Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt
Arzt soll Serienmörder sein – weitere Leiche ausgegraben

Von t-online, dpa
17.12.2024 - 12:51 UhrLesedauer: 2 Min.
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Fahrzeug der Gerichtsmedizin auf einem Friedhof in Berlin-Neukölln: Im Rahmen der Ermittlungen werden weitere Leichen untersucht. (Quelle: Str./TNN/dpa)
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Ein Berliner Arzt soll alte und kranke Patienten getötet haben. Die Zahl der Verdachtsfälle steigt. Leichen müssen ausgegraben werden.

Im Kontext der Ermittlungen gegen einen Berliner Palliativarzt ist eine weitere Leiche exhumiert worden. Der Mann wird verdächtigt, mindestens acht schwerkranke Patienten getötet zu haben. Mehr dazu lesen Sie hier.

Die Arbeiten fanden am frühen Morgen auf einem Friedhof im Bezirk Neukölln statt und wurden mithilfe eines Baggers und unter Anwesenheit von Gerichtsmedizinern durchgeführt. Laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft handelt es sich um die neunte Exhumierung einer Leiche im Rahmen dieser Ermittlungen. Für die genaue Bestimmung der Todesursache muss die Gerichtsmedizin nun Untersuchungen anstellen.

Bislang war von mindestens acht Opfern die Rede gewesen. Jedoch werden zahlreiche weitere Patientenakten überprüft, wie es hieß. Der Sprecher wollte keine genaue Zahl nennen. Laut Informationen der dpa sollen es über 40 weitere Akten sein. Die eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe des Morddezernats im Berliner Landeskriminalamt (LKA) identifizierte entsprechende Verdachtsfälle, in denen es um mögliche weitere Opfer gehen könnte.

Feuer löst Ermittlungen aus

Der beschuldigte Arzt befindet sich seit August in Untersuchungshaft. Ursprünglich stand der 40-Jährige im Verdacht, vier Patientinnen im Alter zwischen 72 und 94 Jahren im Juni und Juli in deren Wohnungen getötet zu haben. Später stieg die Zahl der konkreten Verdachtsfälle auf acht.

Den Ermittlungen zufolge soll der Verdächtige den betroffenen Patienten ein Gemisch verschiedener Medikamente verabreicht haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes und sieht als Motiv "Mordlust".

Der Mediziner arbeitete für einen Pflegedienst und betreute als Palliativarzt schwerstkranke Menschen, um deren Schmerzen zu lindern. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft befanden sich die betroffenen Patienten zum Zeitpunkt ihres Todes nicht in einer akuten Sterbephase. Die Ermittlungen wurden durch Brände ausgelöst, die der Arzt angeblich gelegt hat, um seine Taten zu vertuschen.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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