Zeuge wunderte sich über das ungleiche Paar Mann gibt sich als Teenager aus – und wollte Verhältnis mit 13-Jähriger
Im Internet macht sich ein Mann an die 13-Jährige ran. Dann kommt es zu Treffen – nun steht der Verdacht des 24-fachen sexuellen Missbrauchs im Raum.
Ein 38-Jähriger soll sich bei TikTok als 18-Jähriger ausgegeben und dann über Wochen mit einer 13-Jährigen aus der Umgebung von Dresden intim gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft Dresden erhob Anklage gegen den 38-Jährigen wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs eines Kindes in 24 Fällen zwischen Ende März und Ende Juni.
Der ledige Dresdner wurde am 28. Juni nach einem Zeugenhinweis festgenommen, als er mit dem Mädchen in der Sächsischen Schweiz im Urlaub war. "Die beiden waren in einer Pension untergekommen", sagte der zuständige Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt t-online. "Dem Zeugen kam das ungleiche Paar seltsam vor."
13-Jährige glaubte, der Mann sei wirklich erst 18
Die Teenagerin aus der Nähe der sächsischen Landeshauptstadt soll überzeugt davon gewesen sein, ein Liebesverhältnis mit dem Mann zu haben. Sie habe dem Mann auch das vorgegaukelte Alter abgenommen, zitierte die Nachrichtenagentur dpa einen Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Oberstaatsanwalt Schmidt sagte t-online: "Die hatten eine Beziehung." Bei den 24 Fällen von sexuellem Missbrauch, die dem Mann jetzt vorgeworfen werden, handele es sich um die Fälle, die die Staatsanwaltschaft ermitteln konnte. Möglich sei, dass es noch mehr gab.
Beschuldigter ist vorbestraft – "kleinere Geldstrafen"
Zu den Eltern des Mädchens wollte sich die Staatsanwaltschaft nicht äußern. Nach Informationen von t-online soll das Kind in schwierigen Familienverhältnissen aufwachsen.
Der Mann, der als Küchenhilfe in einem Pflegeheim arbeitete, ist vorbestraft und befindet sich seit Ende Juni in Untersuchungshaft. Oberstaatsanwalt Schmidt: "Da ging es um Schwarzfahren und Bedrohung, der Mann ist jeweils zu kleineren Geldstrafen verurteilt worden."
Der Beschuldigte bestreitet die Vorwürfe. Das Landgericht Dresden muss nun über die Zulassung der Anklage und einen Prozesstermin entscheiden.
- Telefonat mit Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa