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Köln: Handgranate aus Rache unter BMW gelegt – Spur führt zu Hells Angels


Freundin ausgespannt
Schüsse und Handgranate: Rocker wohl auf Rachefeldzug

Von t-online, sbi

Aktualisiert am 21.09.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0757750737Vergrößern des Bildes
Am Donnerstagmorgen wurden in Köln-Ostheim Schüsse auf ein Mehrfamilienhaus abgegeben. (Quelle: IMAGO/Alexander Franz/imago)

Ein BMW geht in Flammen auf. Beim Löschen finden Feuerwehrleute eine scharfe Handgranate unter dem Wagen. Offenbar war ein Anschlag geplant.

Mitten in der Nacht zu Mittwoch ist in Köln-Ostheim ein BMW X6 ausgebrannt. Während der Löscharbeiten entdeckten Feuerwehrleute eine scharfe Handgranate unter dem Auto. Weil ein sicherer Transport nicht möglich war, sprengten Spezialisten des Landeskriminalamtes die Granate am Fundort. Mehr dazu lesen Sie hier. Die Ermittler gehen von Brandstiftung aus.

Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, soll mit der Handgranate ein Anschlag geplant gewesen sein. In Auftrag habe diesen offenbar ein untergetauchter Rocker gegeben. Hintergrund sei demnach Rache wegen einer Affäre.

Laut "Bild" soll Davide K. aus Hürth in Nordrhein-Westfalen eine Beziehung mit der früheren Partnerin des berüchtigten Rockers Erkan A. begonnen haben. Der 37-jährige A. ist Mitglied bei den Hells Angels und wegen eines Mordes seit 2015 auf der Flucht. Möglicherweise hält er sich in der Türkei auf.

Über die Affäre zwischen seiner Ex und Davide K. soll er so wütend gewesen sein, dass er von K. 100.000 Euro als "Wiedergutmachung" verlangt haben soll. Die hat K. offenbar nicht gezahlt und sich stattdessen an die Rocker-Gruppierung Bandidos gewandt. Sie gelten neben den Hells Angels als größter und gefährlichster Rockerclub Deutschlands. Mehr dazu lesen Sie hier.

Schüsse auf zwei Wohnhäuser

Der verärgerte Erkan A. soll daraufhin beschlossen haben, dem Liebhaber seiner Ex eine Lektion zu erteilen. Dazu habe er sich mit Rocker Hasan O. verständigt. O., auch "Napoleon" genannt, ist ebenfalls untergetaucht und wird wegen eines Mordes in Dänemark von Interpol gesucht. Gemeinsam sollen die beiden Männer dafür gesorgt haben, dass als Warnung mehrere Schüsse auf K.s Elternhaus und anschließend auf das Haus, in dem er wohnt, abgegeben werden.

Doch auch danach zahlte K. wohl nicht, woraufhin die beiden Hells-Angels-Rocker den Anschlag auf dessen Auto angeordnet haben sollen. Allerdings soll der in Flammen aufgegangene BMW nicht K., sondern einem seiner Freunde gehört haben. Davide K. habe sich den SUV nur gelegentlich ausgeliehen. Er stehe nun unter Polizeischutz. Die Behörde schloss einen Bezug zum Rocker-Milieu nicht aus und prüfe einen möglichen Zusammenhang zwischen den Schüssen auf die beiden Gebäude und dem Handgranaten-Fund.

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