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Mord nach Schamanen-Ritual: 25-Jähriger brutal erschlagen


Töteten zwei "Heiler" den 25-Jährigen?
Barmann nach bizarrem Ritual erschlagen

Von t-online, mtt

10.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Alex M.: So präsentierte sich der 25-Jährige auf seinem Facebook-Profil.Vergrößern des BildesAlex M.: So präsentierte sich der 25-Jährige auf seinem Facebook-Profil. (Quelle: Facebook)

Alex M. lag tot auf einer Insel in einem Fluss. Zuvor hatte er an einem Schamanen-Ritual teilgenommen, von dem er davonlief. Zwei "Heiler" folgten ihm.

Die italienische Polizei untersucht einen mysteriösen Mordfall. Das Opfer heißt Alex M., er ist ein 25 Jahre alter Barkeeper aus der Provinz Venedig. In Vidor in der Provinz Treviso nahm er an einer seltsamen Feier teil, per Telegram hatte man ihn zu einem "Heilritual mit der Kraft des Waldes" eingeladen.

Was genau bei diesem Ritual passierte, versucht gerade die Polizei herauszufinden. Feuer, Musik und Drogen sollen italienischen Medien zufolge eine zentrale Rolle gespielt haben. Die rund 20 handverlesenen Teilnehmer sollen sich auf dem Gelände einer verlassenen Abtei das Gift von Amazonas-Kröten in die Haut geritzt und halluzinogenen Ayahuasca-Sud getrunken haben.

Brustkorb zertrümmert, Kopfwunde, kein Wasser in der Lunge

Dann war Alex M. auf einmal weg. Erst nach zweitägiger Suche wurde seine zerschundene Leiche gefunden, sie lag auf einer Insel im nahen Fluss Piave. War der junge Mann vielleicht im Drogenrausch in den Fluss gefallen und ertrunken?

Diese anfängliche Hypothese schließt die Polizei inzwischen aus. Sein Brustkorb war zertrümmert, mehrere Rippen gebrochen. Außerdem wies die Leiche schwere Kopfverletzungen auf. Und vor allem: In der Lunge befand sich kein Wasser.

Das heißt: M. muss zuerst gestorben und dann im Wasser gelandet sein. Die Polizei ermittelt wegen Mordes. Die Ermittler gehen davon aus, dass jemand den 25-Jährigen erschlagen hat.

Welche Rolle spielten die beiden "Heiler"?

Ob es jemand aus dem Teilnehmerkreis des Rituals war, ist völlig offen. Der Veranstalter beteuert, er könne sich das nicht vorstellen. Das Verschwinden von M. habe er selbst beobachtet: In der Nacht hätten die Gäste getanzt, "Leute umarmten sich, Alex stand auf und ging hinaus in den Garten". Vermutlich habe er einen Moment lang für sich sein wollen. Um sicherzustellen, dass es M. gut gehe, seien ihm zwei Freunde gefolgt – zwei aus Kolumbien angereiste "Heiler".

Nach zehn Minuten seien die beiden zur Gruppe zurückgekehrt und hätten berichtet, Alex habe plötzlich angefangen zu rennen. Er sei ihnen davongelaufen, sie hätten ihn nicht mehr finden können.

Diesen Samstag ist die Beerdigung von M. geplant. Ob bis dahin seine Mörder gefunden sind und seine Eltern wissen, wer ihren Sohn erschlagen hat, ist offen. Die Polizei hat bisher offiziell keinen dringend Tatverdächtigen genannt. Aber italienische Medien wundern sich darüber, wo die beiden kolumbianischen "Heiler" sind: Sie sollen noch vor dem Eintreffen der Polizei die Abtei verlassen haben und inzwischen längst außer Landes sein.

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