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Zum journalistischen Leitbild von t-online.In Thüringen Polizist stirbt – aber Schlag von 18-Jährigem war nicht die Ursache
Im Bad Frankenhausen (Thüringen) hat die Polizei kurz nach Mitternacht einen Streit in einer Gartenanlage klären wollen. Der Einsatz endete tragisch.
Bei einem Routineeinsatz zur Streitschlichtung ist im Kyffhäuser-Kreis in Thüringen ein Polizeibeamter ums Leben gekommen. Die Polizisten sind in eine Gartenanlage in Bad Frankenhausen gerufen worden, um einen Streit zu klären. Als die Beamten um 0:30 Uhr eintrafen, hat sich ein 18-jähriger Deutscher den Einsatzkräften widersetzt und dabei um sich geschlagen und getreten. Ein 57-jähriger Polizeibeamter brach daraufhin zusammen und musste reanimiert werden. Er ist sofort in ein Krankenhaus verlegt worden. Dort ist der Beamte wenige Stunden später verstorben.
Ein Polizeisprecher sagte dem MDR Thüringen gesagt, dass der 18-jährige Tatverdächtige vorläufig festgenommen worden sei. Bei der anschließenden rechtsmedizinischen Untersuchung an der Leiche des Polizisten stellte sich allerdings heraus, dass es keine Hinweise darauf gab, dass der Beamte an Folgen des Einsatzes gestorben ist. Das teilte die Polizei in Erfurt am Samstagabend mit.
"Es gibt keine Hinweise auf todesursächliche Fremdeinwirkung", teilte der zuständige Staatsanwalt am Abend mit. Der Täter habe dem Polizisten die Brille von der Nase geschlagen. Es seien auch keine sichtbaren Kopfverletzungen gefunden worden. Der Polizist sei also nicht durch den Schlag gestorben. Es gebe allerdings Hinweise auf gewisse Vorerkrankungen, zu denen es weitere Untersuchungen geben werde. Der 18-Jährige wurde aus der Haft entlassen.
- Landespolizeidirektion Thüringen: Tod eines Polizeibeamten im Verlauf eines Polizeieinsatzes
- MDR Thüringen: Polizist stirbt nach Auseinandersetzung mit Randalierer
- Nachrichtenagentur dpa