Jugendlicher fiel aus achter Etage 15-Jähriger stirbt nach Balkonsturz – mehrere Haftbefehle

Ein Jugendlicher stürzt aus dem achten Stock eines Hochhauses in die Tiefe und stirbt. Ein Gericht erlässt Haftbefehle gegen vier Verdächtige.
Nach dem tragischen Tod eines 15-jährigen Jungen, der von einem Balkon im achten Stock eines Hochhauses in Hamburg gestürzt ist, sind Haftbefehle gegen vier Verdächtige erlassen worden. Diese richten sich gegen vier Syrer im Alter zwischen 16 und 20 Jahren. "Die Haftbefehle lauten auf versuchte gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung mit Todesfolge", erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
Der Vorfall ereignete sich in der Nacht zu Montag. Der Jugendliche stürzte vom Balkon des Hochhauses im südlichen Stadtteil Wilstorf und starb noch am Unfallort. Mehr dazu lesen Sie hier. Warum er fiel, wird derzeit noch ermittelt.
Wenig später wurden die fünf Verdächtigen in einem anderen Hamburger Stadtteil festgenommen.
Auseinandersetzung vor dem Sturz
Die Polizei geht davon aus, dass es vor dem tödlichen Sturz zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung kam. Eine Gruppe soll gewaltsam in eine Wohnung des Hochhauses eingedrungen sein. Die Wohnung befindet sich im Hamburger Stadtteil Wilstorf, der nahe an Niedersachsen liegt. Berichte, wonach dabei eine Machete eingesetzt worden sei, bestätigte die Polizei nicht.
Ob der verstorbene 15-Jährige selbst in der Wohnung lebte oder nur zu Besuch war, ist bislang unklar. In der Wohnung sollen sich neben ihm drei weitere junge Leute im Alter von 17 bis 21 Jahren aufgehalten haben. Diese wurden ebenfalls attackiert. Kurz darauf stürzte der Junge nach Angaben der Polizei vom Balkon. Alarmierte Beamte fanden ihn leblos vor dem Hochhaus.
Festnahme der Verdächtigen
Die Täter flüchteten unmittelbar nach dem Vorfall aus dem Hochhaus, bevor die Polizei eintraf. Durch rasche Ermittlungen konnte die Polizei wenig später zwei Taxis im Stadtteil Hammerbrook überprüfen – etwa zwanzig Autominuten vom Tatort entfernt. In den Taxis befanden sich insgesamt fünf Personen, deren Beschreibung mit den Täterangaben übereinstimmte. Sie wurden daraufhin vorläufig festgenommen. Eine 22-jährige Irakerin wurde inzwischen aufgrund mangelnden Tatverdachts wieder entlassen.
- Nachrichtenagentur dpa
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