"Dann ist es wieder eine schlechte Saison" Meisterschaft in Gefahr? Kimmich wird deutlich

Das Aus in der Champions League ist besiegelt. Dem FC Bayern bleibt in dieser Saison nur noch die Meisterschaft. Daran hängt laut Joshua Kimmich viel.
Der Traum vom "Finale dahoam" ist geplatzt: FC Bayern ist am Mittwochabend in der Champions League gegen Inter Mailand ausgeschieden. Das 2:2 im Rückspiel reichte nach der 1:2-Niederlage in der Vorwoche nicht, um in die Runde der letzten Vier einzuziehen. Für die Münchner bedeutet das: kein Endspiel vor heimischem Publikum. Das Finale in diesem Jahr wird nämlich in der Allianz Arena ausgetragen.
Wenige Wochen vor Saisonende steht der FC Bayern nun vor der Frage: Wie ist diese Spielzeit zu bewerten? Vieles hängt dabei wohl an der Frage, ob die Mannschaft die Meisterschaft eintütet. Denn aus dem DFB-Pokal verabschiedete sich die Elf von Trainer Vincent Kompany schon im Dezember.
In der Liga beträgt der Vorsprung auf Verfolger Bayer Leverkusen fünf Spieltage vor Saisonende sechs Punkte. Auch das Torverhältnis spricht für die Bayern. Joshua Kimmich fand dementsprechend nach der Inter-Pleite deutliche Worte für die Bedeutung der finalen Spiele: "Wenn wir nicht die Meisterschaft holen, dann ist es natürlich wieder eine schlechte Saison", so der 30-Jährige in der Mixed Zone der Arena.
Kimmich warnt: "Da müssen wir wirklich aufpassen"
Sorgen, die Meisterschaft und damit den letzten Titel auf der Zielgeraden zu verspielen, habe er aber nicht. "Ich glaube jetzt nicht, dass wir in ein Loch fallen. Trotzdem muss uns schon bewusst sein, dass wir von den letzten sieben Spielen nur zwei gewonnen haben." (Anm. d. Red.: Die Bayern haben aus den vergangenen sieben Pflichtspielen drei Siege geholt, genauso aus den letzten acht). Kimmich weiter: "Der Trend ist nicht ganz so gut, da müssen wir wirklich aufpassen, dass wir nicht alle drei Tage hier stehen und sagen: Wir waren die bessere Mannschaft – und haben nicht gewonnen."
Vor dem anstehenden Spiel gegen Heidenheim (Samstag, 15.30 Uhr im Liveticker bei t-online) gab sich Kimmich aber optimistisch – gerade weil die Bayern gegen Inter letztlich den Kürzeren zogen. "Nach einer Niederlage, nach einem Ausscheiden ist es einfacher, eine Reaktion zu zeigen." Er würde sich mehr Sorgen machen, hätten die Bayern Inter 3:0 besiegt. "So gibt es keine Ausrede für keinen von uns."
"Hatten ja eigentlich eh schon Glück"
Auf die Champions-League-Saison blickte Kimmich derweil "natürlich mit Höhen und Tiefen". Es habe "am Ende viel zu viele Niederlagen" gegeben, fasste der DFB-Kapitän zusammen. "Irgendwann scheidest du dann aus. Wir hatten ja eigentlich eh schon Glück, dass wir mit so vielen Niederlagen so weit kommen konnten." Die Bayern hatten allein in der Vorrunde in acht Spielen drei Niederlagen kassiert.
"Wenn man zurückblickt, dann haben wir zumindest nicht viele europäische Topteams geschlagen in dieser Saison." Man habe lediglich Leverkusen und Paris bezwingen können. "Ansonsten waren viele Niederlagen dabei, speziell in der Champions League. Das ist was, woran wir definitiv arbeiten müssen." Mithalten könne man nämlich eigentlich mit jedem Gegner.