Düstere Prognose RKI-Chef Wieler sicher: "Fünfte Welle wird kommen"
Der RKI-Chef Lothar Wieler blickt mit großer Sorge auf die Omikron-Variante. Um die nahende Welle flach zu halten, müsse nun das Infektionsgeschehen viel stärker gesenkt werden. Raum für Lockerungen sieht er nicht.
Der Chef des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, hat davor gewarnt, dass das derzeitige Corona-Infektionsgeschehen in Deutschland zu hoch sei. "Die fünfte Welle wird kommen", sagte er in einem Interview mit dem "Spiegel". Die Omikron-Variante werde sich schnell verbreiten, deswegen müsse das aktuelle Infektionsgeschehen deutlich gesenkt werden. Nur so könne die Omikron-Welle flach gehalten werden.
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Derzeit sinkt die Corona-Inzidenz laut RKI jedoch nicht schnell genug. Wieler spricht sich deswegen gegen eine Lockerung der Maßnahmen aus. "Das wäre falsch", sagte er dem "Spiegel". Es sei nun wichtig, viel zu impfen, Masken zu tragen, Kontakte zu reduzieren, in Hotspots Klubs zu schließen und die 2G-Regel zu kontrollieren.
Lauterbach: Wettlauf gegen die Zeit
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Donnerstag gesagt, dass man im Kampf gegen die jetzige Welle, aber auch gegen die nahende Omikron-Variante in einem Wettlauf mit der Zeit stehe. Die Omikron-Variante breitet sich derzeit bereits stark in Großbritannien aus.
Erste Studien geben Hinweise darauf, dass sie offenbar deutlich ansteckender sei und auch den Impfschutz weniger wirksam mache. Lauterbach sprach von einer Verdoppelung der Fälle alle zwei bis drei Tage. Mehr dazu lesen Sie hier. Frankreich schränkte den Reiseverkehr nach Großbritannien wegen Omikron erheblich ein.
- Spiegel: "Die fünfte Welle wird kommen"
- Nachrichtenagentur dpa