Unglück in Sperrgebiet Deutscher bei Explosion von Landmine in Myanmar getötet
In einem Sperrgebiet in Myanmar ist ein Tourist aus Deutschland durch die Explosion einer Landmine getötet worden. Der Mann und seine Begleiterin waren in einem Sperrgebiet unterwegs.
Bei der Explosion einer Landmine ist in Myanmar ein deutscher Tourist getötet worden. Eine Argentinierin sei bei dem Unglück am Dienstag leicht verletzt worden, sagte ein örtlicher Polizist der Nachrichtenagentur AFP. Demnach hielten sich die beiden in einem Gebiet des östlichen Bundesstaats Shan auf, das für Touristen gesperrt ist.
Der 40-jährige Deutsche und die ein Jahr jüngere Argentinierin waren laut dem Polizisten in der Nähe der Kleinstadt Hsipaw unterwegs. Die Landmine sei zwischen den Dörfern Pan Nayung und Kwun Haung detoniert, sagte er. "Touristen sind in dem Gebiet nicht zugelassen", sagte er. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts bestätigte den Vorfall. Nach seinen Angaben steht die Botschaft in Rangun in engem Kontakt mit den Angehörigen des Opfers.
Immer wieder Kämpfe zwischen Rebellengruppen
Hsipaw ist bei Touristen vor allem wegen der spektakulären Zugfahrt dorthin beliebt. Hier lebte der 1962 von der Militärdiktatur verschleppte und vermutlich ermordete letzte Shan-Herrscher, Prinz Kya Seng, mit seiner österreichischen Frau Inge Sargent. Seine Villa lässt sich bis heute besichtigen. Der Ort ist Ausgangspunkt für Trekkingtouren.
In dem Gebiet kommt es aber immer wieder zu Kämpfen zwischen Rebellengruppen ethnischer Minderheiten und der Armee, deshalb rät das Auswärtige Amt von Reisen dorthin ab. Touristen dürfen den Behörden zufolge Hsipaw besuchen, nicht aber die Umgebung.
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In Myanmar gibt es regelmäßig schwere Unfälle mit Landminen. Im April 2016 waren zwei Deutsche und ihr einheimischer Reiseführer bei der Explosion einer solchen Mine in Shan verletzt worden. Dem in der vergangenen Woche veröffentlichten Landminen-Monitor 2019 zufolge war der südostasiatische Staat im vergangenen Jahr das einzige Land weltweit, in dem neue Minen zum Einsatz kamen.
- Nachrichtenagentur AFP