Gekentertes Flüchtlingsboot Aufnahmen zeigen dramatische Rettung vor Lampedusa
Immer wieder kentern Flüchtlinge im Mittelmeer bei dem Versuch, auf dem Seeweg nach Europa zu gelangen. Die italienische Küstenwache hat nun Aufnahmen veröffentlicht, die eine dramatische Rettungsaktion dokumentieren.
Die Frage, wer für Flüchtlinge verantwortlich ist, die über das Mittelmeer nach Italien oder Malta gelangen, ist seit Jahren ungelöst. Gerade erst wurde ein im September ausgehandelter vorläufiger Verteilungsmechanismus erstmals angewandt. 213 Flüchtlinge, die an Bord des Rettungsschiffs "Ocean Viking" ausharrten, werden nun auf mehrere EU-Länder verteilt, um Nationen wie Italien und Malta zu entlasten.
Doch viele Flüchtlinge schaffen es gar nicht erst in den sicheren Hafen. Sie ertrinken, weil sie auf provisorischen Booten in Seenot geraten und kentern. Die italienische Küstenwache hat nun Aufnahmen von einer Rettungsaktion veröffentlicht, die zeigen, wie dramatisch die Situation für die Flüchtlinge im Mittelmeer ist.
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Am Samstag waren die Migranten auf ihrem etwa zehn Meter langen Boot bei rauer See gekentert. Die Küstenwache rückte mit vier Motorbooten aus, zwei Flugzeuge der europäischen Grenz- und Küstenschutzagentur Frontex leisteten Unterstützung. 143 Menschen konnten gerettet und in den Hafen von Lampedusa gebracht werden, nach 20 weiteren Personen wurde zunächst noch gesucht. Bis Sonntag wurden die Leichen von fünf Frauen und zwei Männern aus dem Meer geborgen. Ohne das schnelle Eingreifen der Küstenwache wären wohl noch weitaus mehr Menschen beim dem Unglück ums Leben gekommen.
Die dramatischen Aufnahmen der italienischen Küstenwache sehen Sie oben im Video.
- Nachrichtenagenturen Reuters, afp, dpa