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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nach der Flutkatastrophe Zehntausende demonstrieren in Valencia
Nach der Flutkatastrophe mit über 200 Toten gab es in Valencia heftige Proteste. Rund 130.000 Menschen gingen auf die Straße, um gegen das Krisenmanagement der Regionalregierung zu demonstrieren.
Vor knapp zwei Wochen wurde die Region im Osten Spaniens von massiven Unwettern getroffen. Die intensiven Regenfälle hatten Sturzfluten ausgelöst, die alles mit sich rissen. In manchen Ortschaften stand das Wasser innerhalb kürzester Zeit meterhoch. Über 200 Menschen kamen ums Leben.
Der Regionalregierung wird nun vorgeworfen, zu spät reagiert zu haben. Am Samstag gab es deswegen einen Massenprotest, bei dem es nicht nur friedlich zuging.
Demonstranten forderten den Regionalpräsidenten Carlos Mazón zum Rücktritt auf und bezeichneten ihn unter anderem als "Mörder".
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Die Wut ist groß: Knapp zwei Wochen nach der Flutkatastrophe mit über 200 Toten gab es in Valencia heftige Proteste.
Nach Angaben der Polizei sind rund 130.000 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen das Krisenmanagement der Regionalregierung zu protestieren.
31 Polizisten wurden dabei verletzt. Vier Demonstranten wurden festgenommen.
Vielen ist Regionalpräsident Carlos Mazón ein Dorn im Auge. Sie fordern, dass der Politiker der konservativen Volkspartei zurücktritt.
Er und der regionale Krisenstab sollen am Tag des Unwetters zu spät reagiert haben. Das Mobilfunkwarnsystem sei zum Beispiel erst aktiviert worden, als viele Orte bereits meterhoch überschwemmt waren.
Mazón selbst erklärte in einem Interview mit À Punt, dass er die Demonstrationen akzeptiere. Ihm zufolge sei jetzt jedoch nicht der richtige Zeitpunkt für politische Debatten über Verantwortlichkeiten. Es gehe darum, den Menschen zu helfen.
Die Region Valencia wurde von den Überschwemmungen mit am stärksten getroffen.
Die Bergungs- und Aufräumarbeiten dauern noch an. Manche Gebäude sind weiterhin nicht oder nur schwer zugänglich.
Über 20.000 Menschen sind im Einsatz.
Das Ausmaß des Protests und die Auseinandersetzungen mit der Polizei sehen Sie oben im Video.
- EFE
- Á Punt
- dpa