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Zeitumstellung 2024 im Oktober: So denkt Deutschland über die Sommerzeit


Zeitumstellung
"Der größte Unfug aller Zeiten"

Von t-online, MTh

Aktualisiert am 27.10.2024Lesedauer: 3 Min.
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Winterzeit: Jeden letzten Sonntag eines Oktobers wird die Uhr eine Stunde zurückgestellt. (Quelle: IMAGO/Christian Ohde)

In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde erneut an der Uhr gedreht: Es herrscht wieder Normalzeit. t-online-Leser bewerten die Zeitumstellung und verraten, welche Zeitform sie bevorzugen.

Werden die Zeiger nun eine Stunde vor- oder zurückgedreht? Diese Frage stellen sich Millionen von Menschen seit Anfang der 1980er-Jahre zweimal im Jahr. Am Sonntagmorgen war es wieder so weit: In den frühen Morgenstunden mussten die Uhren umgestellt werden, sofern das nicht automatisch geschah.

Diesmal wurde uns eine Stunde "geschenkt", wie es im Volksmund heißt – also die Uhr von drei auf zwei Uhr zurückgestellt. So geschieht es jeden letzten Sonntag im Oktober eines Jahres. Es gilt nun nicht mehr die Sommerzeit, sondern die Winter- oder Normalzeit. Ende März wird dann wieder auf Sommerzeit umgestellt. t-online-Leser verraten, wie sie zu der seit über vier Jahrzehnten bestehenden Regelung stehen.

"Die Zeitumstellung hat keinerlei Effekt"

Norbert Maletz schreibt: "Sinn und Zweck der Zeitumstellung war es, Energie zu sparen. Es wird später dunkel, also schalten die Leute später ihr Licht ein. So dachte man in den Siebzigern. Mittlerweile weiß man, dass die Zeitumstellung keinerlei Effekt in diese Richtung hat. Aber nicht mal bei so einem simplen Thema schafft es die EU, eine Lösung zu finden", beklagt er.

"Seit über 40 Jahren gibt es die Zeitumstellung. Ich würde es so lassen", meint Stephan Feldmann. "Jeder sollte vielleicht einmal darüber nachdenken, was es für die einzelnen Länder bedeuten würde, nur eine europaweite Sommer- oder Normalzeit zu haben. Da empfinde ich die jetzige Regelung als einen guten Kompromiss."

 
 
 
 
 
 
 

"Lasst einfach die Zeit so, wie sie ist"

"Am liebsten hätte ich die Sommerzeit als Dauerzustand", äußert Karin Weidenheimer. "Dann wäre es im Winter zwar morgens länger dunkel, dafür aber nachmittags noch Tageslicht. Gar nicht möchte ich die Normalzeit als Dauerzustand. Die frühe Dunkelheit am Nachmittag ist wie ein dunkles Tuch, das alles unter sich begräbt."

Armin Schürzenhofecker ist anderer Meinung: "Kein Mensch braucht die Sommerzeit. Und nachweislich hat sie bis heute nicht das erfüllt, weshalb sie mal eingeführt wurde. Lasst einfach die Zeit so, wie sie ist – bei der Normalzeit."

"Die reguläre Zeit ist das, woran der menschliche und tierische Körper sich richtet. Die innere Uhr kommt durcheinander bei der Umstellung. Das Zeitgefühl geht verloren. Es gibt wohl Menschen, denen das nichts ausmacht, aber mir fällt die Umstellung immer sehr schwer", verrät Christine Knodt-Haas.

"Alles eine Frage der inneren Einstellung"

Ginge es nach Petra Schüler, fiele ihr die Entscheidung nicht schwer: "Ich finde Sommerzeit gut, Winterzeit müsste gar nicht sein. Als Berufstätige bin ich froh über jede Stunde Helligkeit mehr am Abend. Die meisten meiner Bekannten sind auch für die Sommerzeit. Jeder gesunde Mensch kann das schon verkraften. Bei Urlaubsreisen stört sich ja auch keiner an Zeitverschiebungen. Es ist alles eine Frage der inneren Einstellung", glaubt sie.

"Die 'Winterzeit', also die Mitteleuropäische Zeit, ist die korrekte Zeit", weiß Frauke Aretz. "Die Sommerzeit wurde damals künstlich geschaffen, daher also bitte einfach die Sommerzeit wieder abschaffen! Ich bin so alt, ich kenne es noch ohne Sommerzeit – und uns hat nichts gefehlt!"

"Mit der Sommerzeit groß geworden"

Gänzlich anders sieht das Karin Kaspar: "Also ich mag die Sommerzeit. Da haben Leute, die nachmittags länger arbeiten müssen, auch noch etwas vom Tag. Meine drei Kinder sind mit der Sommerzeit groß geworden und haben keinen Schaden genommen."

"Ich fände die dauerhafte Umstellung auf Sommerzeit nicht so toll, denn im Winter wäre es dann erst viel zu spät hell", lässt uns Leopold Breuer wissen. "Es ist für mich entscheidend, dass ich auf Arbeit voll konzentriert sein kann und nicht, ob ich in der Freizeit Helligkeit habe."

"Der größte Unfug aller Zeiten!"

"Die Aussage, dass der Mensch mehrere Tage braucht, bis er sich an die eine Stunde Zeitunterschied gewöhnt hat, ist Quatsch", behauptet Werner Huß. "Jeder, der einmal über mehrere Zeitzonen hinweg verreist ist, weiß, dass der Mensch den Zeitunterschied von circa einer Stunde pro Tag verarbeitet. Daraus folgt, dass die Zeitumstellung zur Sommerzeit oder wieder zurück nach einem Tag 'verdaut' ist."

Pedro Hans Peter Fricke hält gar nichts davon, die Uhren zwei Mal im Jahr umzustellen: "Früher ging man mit den Hühnern schlafen und stand auf, wenn der Hahn krähte." Er meint kurz und bündig: "Die Zeitumstellung ist der größte Unfug aller Zeiten!"

Verwendete Quellen
  • Zuschriften von t-online-Lesern
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