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Demonstrationen am 1. Mai: Wo es unruhig werden kann


Geplante Demonstrationen
Wo es am 1. Mai gefährlich werden kann

Von t-online, raf

30.04.2024Lesedauer: 2 Min.
1.-Mai-DemonstrationVergrößern des BildesEin Demonstrationszug in Berlin am 1. Mai 2023 (Archivbild): In diesem Jahr rechnet die Polizei mit aggressiven Demonstranten sowie Angriffen. (Quelle: Michael Kappeler/dpa/dpa-bilder)

Der 1. Mai, der Tag der Arbeit, ist ein traditioneller Demonstrationstag mit einer bewegten Gewalt-Geschichte. t-online berichtet, wo es in diesem Jahr brenzlig werden kann.

Gerade in Berlin-Kreuzberg gab es seit 1987 Krawalle von Linksautonomen, in den 2000er Jahren auch begleitet von weniger politisch motivierten "Gewalttouristen". In den vergangenen Jahren ging die Gewalt jedoch deutlich zurück. 2024 könnte es allerdings anders aussehen: Das MyFest, das den 1. Mai in Kreuzberg seit zwanzig Jahren erfolgreich familienfreundlich gestaltet hat, ist mit der Coronapandemie eingeschlafen und findet auch 2024 nicht mehr statt.

Berlin: Nahostkonflikt sorgt für Zündstoff

In Berlin kann in diesem Jahr vor allem der Nahostkonflikt für Zündstoff sorgen. Die Polizei wird mit 5.500 Polizisten im Einsatz sein. In Berlin sind mehr als 20 Demonstrationen angemeldet. Die größte davon ist die sogenannte Revolutionäre-1. Mai-Demonstration von linken und linksextremen Gruppen am Abend in Kreuzberg und Neukölln mit zehntausend erwarteten Teilnehmern.

Die Strecke – unter anderem durch die für ihre arabisch geprägten Geschäfte und Restaurants bekannte Sonnenallee in Neukölln – ist nach Einschätzung der Polizei gezielt gewählt, um einen möglichst großen Zulauf von propalästinensischen Demonstranten zu erhalten. Zur aufgeheizten Stimmung in der Szene trage auch die kürzliche Auflösung eines Palästina-Kongresses und des Palästina-Protestcamps bei, hieß es. Mehr zur Situation in Berlin lesen Sie hier.

Hamburg: Linksautonome Proteste

Auch in Hamburg werden Demonstrationen mit Beteiligung von Linksautonomen erwartet. Dort sind für den 1. Mai insgesamt 16 Versammlungen und Aufzüge angemeldet – verteilt über das gesamte Stadtgebiet. Darunter sind vor allem drei etwas größere Demonstrationen, die die Polizei besonders aufmerksam verfolgt.

Am S-Bahnhof Sternschanze startet um 13 Uhr eine Demo des Bündnisses "Schwarz-roter 1. Mai", das mit 800 Teilnehmenden rechnet. Um 14.30 Uhr, startet das Bündnis "Wer hat, der gibt" eine Demonstration am Theodor-Heuss-Platz am Bahnhof Dammtor. Angemeldet wurde die Veranstaltung für 2.500 Personen. Um 16 Uhr startet dann am Heidi-Kabel-Platz in der Nähe des Hauptbahnhofs eine Demonstration mit bis zu 1.500 Teilnehmenden. Die Polizei rechnet allerdings, wie in der vergangenen Jahren, mit einem friedlichen Verlauf. Mehr zur Situation in Hamburg lesen Sie hier.

Celle: Rechtsextremer Aufmarsch

Neben der traditionellen Maikundgebung des DGB hat in diesem Jahr in Celle der einschlägig vorbestrafte Neonazi Christian Worch und die NPD Hamburg eine Demonstration unter dem Titel "Heraus zum Tag der deutschen Arbeit" angemeldet, die von 14 bis 18 Uhr stattfinden wird. Zahlreiche Gegendemonstrationen und Mahnwachen sind angemeldet. Unter anderen hat der DGB die eigene Kundgebung, die von 10 bis 14 Uhr geplant war, bis 18 Uhr verlängern, um den NPD-Zug daran zu hindern, in die Innenstadt zu kommen. Außerdem startet das Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus um 13 Uhr einen Demonstrationszug.

Verwendete Quellen
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