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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Starkregen, Sturmböen, Hagel und Gewitter Oster-Unwetter: Sogar Tornados sind möglich

Der Ostersonntag bringt für Teile von Deutschland Gefahr. Der Deutsche Wetterdienst erwartet bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter.
Der Mittelmeerraum, die Alpen und Polen sind in den vergangenen Tagen bereits von starken Unwettern heimgesucht worden – am Sonntag könnte es nun auch weite Teile von Deutschland erwischen. Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen drohen. Sogar Tornados sind dem Diplommeteorologen Dominik Jung zufolge nicht ausgeschlossen. Besonders in Verbindung mit den kräftigsten Gewitterzellen steige die Gefahr. Das bestätigte Jung auch der "Bild": "Das Unwetter kann zu Überflutungen von Straßen und Kellern führen. Auch Tornados sind möglich", erklärte der Meteorologe von Wetter.net. Die Wahrscheinlichkeit für Tornados sei allerdings "gering", sagte er t-online.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor "örtlich heftigem Starkregen" mit bis zu 35 Litern Niederschlag pro Stunde und Quadratmeter bzw. bis zu 50 Litern innerhalb von drei Stunden. Eine vom DWD veröffentlichte Warnkarte zeigt ein rotes Alarmband, das quer in der Mitte Deutschlands liegt. Von Nordrhein-Westfalen über Hessen, Niedersachsen und Thüringen zieht es sich bis in den Norden von Bayern. Der rote Bereich steht dem DWD zufolge für Unwettergefahr.
Experte warnt vor Unwettern und Tornados in Deutschland
Für die betroffenen Regionen warnte der Wetterexperte zudem: "Die Bewohner der betroffenen Regionen sollten unbedingt aufpassen, wenn sie draußen unterwegs sind und einen Blick auf die Wetter-App und die aktuellen Warnungen vom Deutschen Wetterdienst halten."
Schließlich ließe sie sich nicht vorhersagen, wo die möglichen Tornados genau auftreten könnten. Laut der "Bild" nannte der Wetterexperte als Ursache für die mögliche Wetterlage "atlantische Luftmassen und sehr warme Luftmassen aus Ost-Europa", die quasi in der Mitte von Deutschland aufeinander träfen.
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Ein orangefarbener Bereich um das rote Band herum markiert zudem weitere Wettergefahren: Zusätzlich betroffen sind Teile von Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Baden-Württemberg. Hier müssen die Menschen mit bis zu 25 Litern Regen pro Quadratmeter und Sturmböen von bis zu 85 km/h rechnen.
Ostermontag könnte es weiter gewittern
"Am Sonntag gibt es über der Mitte ab dem frühen Nachmittag zahlreiche, teils kräftige Gewitter", heißt es im Warnlagebericht des Wetterdienstes. Teilweise bestehe die Gefahr, dass Gewitterzellen zusammenwachsen. Dies könne dann stundenlangen Dauerregen bedeuten. Im Süden und Osten sei in Verbindung mit einzelnen Gewittern auch teils größerer Hagel zu erwarten.
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Und: Es geht weiter. In der Nacht zum Montag sollen sich die nordwärts ziehenden Gewitter zwar etwas abschwächen, aber am Montag selbst krachen dem DWD zufolge wieder einige kräftige Gewitter mit Starkregen und Hagel los – vor allem im Westen, möglicherweise bestehe aber auch im Osten von Bayern und in Sachsen wieder Unwettergefahr.
Grund für die explosive Lage ist ein Frontensystem, das sehr milde, instabile Meeresluft aus Frankreich nach Deutschland bringt. Die Folge: Nach wochenlanger Trockenheit wird es ausgerechnet an den Osterfeiertagen nass.
- dwd.de: Warnlagebericht, abgerufen am 19. April 2025
- Anfrage an den Diplommeteorologen Dominik Jung
- x.com: Mitteilung des DWD vom 19. April 2025
- fr.de: "Oster-Unwetter mit Superzellen und Tornado-Gefahr: Meteorologe warnt vor Wetterlage am Sonntag"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa