Facebook-Nutzer wollen "Area 51" stürmen Veranstalter macht Rückzieher: "Alles nur ein Scherz"
Die "Area 51"
Geht es um Außerirdisches wie Ufos und Aliens, entwickeln manche Menschen eine blühende Fantasie. Experten können Sichtungen und Gerüchte zwar oft widerlegen. Doch mancher Alien-Fan kann das nicht glauben. So ist es auch mit den Geschichten über die militärische Sperrzone "Area 51". Droht dort bald ein Aufstand von Alien-Fans?
Für Tausende von ihnen ist die geheime Militärbasis nun wieder Thema. In einer Veranstaltung auf Facebook geben User an, dass sie die Militärbasis am 20. September 2019 stürmen wollen. Ihr Motto: "Sie können uns nicht alle stoppen". Mehr als eine Million Menschen interessieren sich für die Veranstaltung.
Veranstalter: "Es sollte nur ein Scherz sein"
Angekündigt wird die Veranstaltung mit einem Augenzwinkern. "Wir treffen uns alle im Area 51 Alien Center und koordinieren unsere Einreise. Wenn wir 'Naruto' rennen, können wir uns schneller bewegen als ihre Kugeln. Lasst uns Aliens sehen", heißt es in dem Beitrag zum Event. Naruto ist eine Mangafigur, ein junger Ninja.
Als Gastgeber sind ein Scherz-Account ("Shitposting cause im in shambles"), ein Online-Gamer ("SmyleeKun") und eine Veranstaltungsgruppe ("The Hidden Sound") angegeben. Einer der Veranstalter hat sich inzwischen bei den US-Medien gemeldet. Eigentlich wollte Matty Roberts keine Interviews geben. Doch ab einem bestimmten Punkt habe er sich Sorgen gemacht, dass das FBI plötzlich vor seiner Tür stehen könne. "Es sollte nur ein Scherz sein", sagte Roberts in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem virtuellen Sender "KLAS-TV".
Die Veranstalter haben das inzwischen auch auf Facebook klargestellt. "P.S. Hallo US-Regierung, es handelt sich um einen Scherz, ich habe nicht wirklich vor, diesen Plan umzusetzen", schrieben sie.
Internet-User reagieren mit Humor
Facebook-Nutzer aus vielen Ländern haben angekündigt, dass sie bei dem Event dabei sein wollen. Die meisten reagierten auf die Veranstaltung mit Humor. Unter dem Hashtag #Area51 verbreiteten sich scherzhafte Gifs und Bilder auf Twitter und Co..
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Manche Nutzer verbreiteten Satellitenbilder der "Area 51" und angebliche Lagepläne eines unterirdischen Tunnelsystems. Andere schlagen Angriffsstrategien vor, haben dazu sogar Videos auf YouTube erstellt.
Vor solchen Aktionen warnte eine Sprecherin der Air Force die Fans, berichtete die Tageszeitung "Washington Post". Laura McAndrews sagte demnach, die Beamten seien über das Ereignis informiert. Es gäbe bisher keine konkreten Pläne für eine Reaktion auf die angekündigte Aktion. Doch sie warnte deutlich davor, es gar nicht erst zu versuchen, in die Sperrzone einzudringen.
Was geschieht wirklich in der "Area 51"?
Die "Area 51" ist ein militärisches Sperrgebiet im US-Bundesstaat Nevada. Air Force und CIA testen dort Versuchsflugzeuge und Waffensysteme. Bis 1989 wurde die Basis geheimgehalten. Nachdem das US-Militär ihre Existenz zugegeben hatte, verbreiteten sich rasant Verschwörungstheorien über die Militärbasis.
Dort experimentiere die US-Regierung angeblich mit Außerirdischen. Oder testet sie dort Geheimwaffen? Es könnte auch sein, dass dort das Ufo, das angeblich 1947 über Roswell abgestürzt sein soll, in der "Area 51" untersucht wurde. Oder ist sie sogar ein Ufo-Lagerplatz? Solche und andere Gerüchte halten sich bis heute.
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Durch Filme, Serien oder Bücher werden solche Gerüchte immer wieder angeheizt. Die geheime Sperrzone spielt zum Beispiel im Hollywood-Klassiker "Independence Day" oder auch in "Paul – ein Alien auf der Flucht" eine Rolle. Fernsehserien wie "Akte X" oder Videospiele thematisieren den Stützpunkt ebenfalls. Der wurde so zur Pilgerstätte für Ufo-Gläubige.
- Washington Post: "Half Million People Signed Up to Storm Area 51" (eng.)