Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Leser über neuen Gesundheitsminister "Wer, wenn nicht Karl Lauterbach?"
Dass Karl Lauterbach neuer Gesundheitsminister wird, ruft viele Reaktionen hervor – die meisten davon sind positiv. Auch der überwiegende Teil der t-online-Leser findet die Vergabe des wichtigen Amts richtig.
Einige trauten ihm die Führung des Gesundheitsministeriums nicht zu. Nun hat Karl Lauterbach die Gelegenheit, das Gegenteil zu beweisen. Wir wollten von unserer Leserschaft wissen, wie sie dazu steht, dass dem Mediziner vom künftigen Bundeskanzler Olaf Scholz das Amt zugesprochen wurde. Aus den vielen Hundert E-Mails, die uns erreichten, ist größtenteils Zustimmung herauszulesen.
"Wir sollten ihm vertrauen"
"Das ist endlich einmal eine sehr gute Nachricht, die uns allen Hoffnung und Zuversicht bringen sollte", findet t-online-Leser Axel Unverricht. "Karl Lauterbach ist von Haus aus Arzt und weiß, wovon er spricht, wenn es um gesundheitliche Belange und Fragen geht. Er hatte, was die Corona-Pandemie betrifft, fast immer recht hinsichtlich seiner Vorhersagen und Mahnungen."
"Deshalb sollten wir ihm vertrauen und mit Zuversicht auf die Überwindung der Corona-Pandemie blicken. Die Rückkehr zum normalen Leben dauert eben etwas länger, als wir es uns wünschen."
"Mit Lauterbach haben wir endlich eine reelle Chance, Corona zu überstehen"
t-online-Leserin Susanne Porzelt schreibt: "Auch wenn Herr Lauterbach immer die Tendenz zum Pessimismus hat, ist er ein fähiger Mediziner, Virologe und Politiker. Endlich mal ein Gesundheitsminister, der auch aus dem Bereich Medizin kommt. Spahn war eine Katastrophe in den Zeiten so einer Krise."
"Mit Lauterbach haben wir endlich eine reelle Chance, Corona zu überstehen. Glückwunsch an Herrn Lauterbach für dieses Amt. Ich wünsche viel Durchhaltevermögen und Kraft."
"Er hat eine hohe Kompetenz, ist uneitel und realitätsnah"
t-online-Leserin Barbara Metz befürwortet die Personalie ebenfalls: "Ich bin mir sicher, dass Herr Lauterbach hervorragend für diese Aufgabe geeignet ist. Er hat eine hohe Kompetenz, ist uneitel und realitätsnah – alles Eigenschaften, die Herrn Spahn fremd waren. Herrn Lauterbach traue ich zu, die Pandemie gemeinsam mit den anderen Ländern und den Experten und Wissenschaftlern endlich in den Griff zu bekommen. Ich wünsche ihm alles Gute, viel Kraft und Erfolg für seine neue Aufgabe."
"Karl 'der Omnipräsente' Lauterbach hat eine faire Chance verdient"
t-online-Leserin Beate Richter gibt zu bedenken: "Gesundheitsminister zu sein bedeutet mehr als von Talkshow zu Talkshow zu ziehen und alles (besser) zu wissen." Sie wolle abwarten und sich erst eine Meinung bilden, wenn der zukünftige Gesundheitsminister seiner Arbeit nachgeht. "Auch Karl 'der Omnipräsente' Lauterbach hat eine faire Chance verdient", findet Beate Richter.
"Möge sein Weg als Gesundheitsminister von Erfolg geprägt sein"
t-online-Leserin Antje Hesse ist voll des Lobes für Karl Lauterbach: "Er ist engagiert, mit seiner Aufgabe zutiefst identifiziert, hat enormes Fachwissen, zeigte in den letzten Monaten unglaubliches Durchhaltevermögen trotz massiver Gewaltandrohungen, seine Voraussagen haben – für mein geringes und fachlich nicht repräsentatives Wissen – enorme Tiefen und Folgerichtigkeiten gezeigt."
Er ist weltweit vernetzt, in Livekontakt mit anderen Wissenschaftlern, kann Statistiken lesen, ist Epidemiologe, also vom Fach. Möge sein Weg als Gesundheitsminister in der neuen Regierung von Erfolg geprägt sein."
"Das Gesundheitsministerium umfasst mehr als Corona"
t-online-Leser Gerd Nörenberg ist skeptischer: "Bezüglich der Corona-Krise ist er der perfekte Fachmann. Das Gesundheitsministerium umfasst aber mehr als Corona. Da habe ich meine Zweifel. Auch seine Art der Kommunikation lässt mich zweifeln. Für den normalen Bürger ist eine angepasste Ausdrucksweise hilfreich, wenn denn jeder die Erklärungen verstehen soll. Es kommt jetzt darauf an, denn Politik ist keine Talkrunde. Aber eine Chance hat er in jedem Fall verdient."
"Er hat einen Vertrauens- und Kompetenzvorsprung"
t-online-Leser Rüdiger Ramm genießt die Meldung des Tages ebenfalls mit Vorsicht: "Sicherlich ist Herr Dr. Lauterbach ein kompetenter Minister, der gerade auch in der derzeitigen Gesundheitslage seine Kompetenzen einbringen kann. Allerdings gehört er auch zu den Politikern, die schon früh harte Maßnahmen fordern, was wiederum für den Mittelstand und die Kleinbetriebe schlecht sein dürfte."
"Wie gut er als Gesundheitsminister wirklich sein wird, hängt zukünftig davon ab, wie er die anderen Probleme im Gesundheitsbereich (Ärztemangel auf dem Land, Schwund der medizinischen Fachkräfte, wirtschaftlicher Druck auf Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen) bewältigt und inwieweit die anderen Minister ihn bremsen oder gewähren lassen. Auf jeden Fall hat er einen Vertrauens- und Kompetenzvorsprung bei einem großen Teil der Bevölkerung, diesen sollte er nicht verspielen."
"Ich bin sehr froh, dass er uns nun durch die Corona-Krise lotsen wird"
"Wer, wenn nicht Karl Lauterbach, kann dieses Ministeramt erfolgreich ausüben?", fragt t-online-Leserin Christa Hopfinger rhetorisch. Überparteilich, überfraktionell anerkannt und gewollt, medizinisch hervorragend prädestiniert, fair in der Kommunikation, eigenes Fehlverhalten reflektierend, sich nicht zu schade, auch Entscheidungen zu korrigieren, wenn's der Sache dient. Der Mann hat Stil, zeigt Haltung, ist authentisch und ein unangepasster Charaktertyp. Ich bin sehr froh, dass er uns nun durch die Corona-Krise lotsen wird."
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