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CDU-Politikerin will weiter mit Ehemann in der AfD koalieren


Trotz Kritik
CDU-Politikerin will weiter mit Ehemann in der AfD koalieren

Von dpa
05.09.2019Lesedauer: 1 Min.
Ein CDU-Kugelschreiber auf einem AfD-Logo: Eigentlich schließt die CDU eine Zusammenarbeit mit den Rechtspopulisten strickt aus.Vergrößern des Bildes
Ein CDU-Kugelschreiber auf einem AfD-Logo: Eigentlich schließt die CDU eine Zusammenarbeit mit den Rechtspopulisten strickt aus. (Quelle: imago-images-bilder)

"Fortschritt Frankenstein" so nennt sich die Fraktion, die aus zwei verheirateten Kommunalpolitikern in einer pfälzischen Gemeinde besteht. Doch es gibt ein Problem: Sie ist in der CDU – er ist AfD-Politiker.

Trotz scharfer Kritik aus ihrer Partei hält die pfälzische CDU-Kommunalpolitikerin Monika Schirdewahn an der geplanten Zusammenarbeit mit ihrem AfD-Ehemann im Gemeinderat von Frankenstein fest. "Heute Abend ist die erste Gemeinderatssitzung in Frankenstein, und wir bilden jeweils mit einer Person zusammen eine Fraktion", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.

Schirdewahn ist die einzige CDU-Vertreterin, ihr Ehemann der einzige AfD-Politiker im Rat der zwischen Kaiserslautern und Mannheim gelegenen Gemeinde. Wegen der vorgesehenen Zusammenarbeit hat der CDU-Kreisvorstand ein Parteiausschlussverfahren gegen die Politikerin auf den Weg gebracht. Die Entscheidung soll Mitte September fallen.

Als Bezeichnung gibt es "CDU/AfD-Fraktion" nicht

Die Fraktion der Eheleute trage dem Vernehmen nach den Namen "Fortschritt Frankenstein", sagte ein Sprecher des CDU-Kreisverbands. "Als Bezeichnung gibt es "CDU/AfD-Fraktion" nicht." Die Mehrheit im Gemeinderat von Frankenstein, einem Ort mit etwa 950 Einwohnern, hat die Freie Wählergemeinschaft (FWG) mit zehn Mandaten.

Schirdewahn hatte angekündigt, sie werde gegen einen Parteiausschluss "bis in die letzte Instanz gehen". Sie begründet die Zusammenarbeit etwa mit einem Streit um die Trinkwasserversorgung eines örtlichen Wohngebiets. Unter anderem hatte sich CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer gegen eine Kooperation mit der AfD ausgesprochen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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