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Machtkampf in der AfD: Alice Weidel verbündet sich angeblich mit Björn Höcke


Rückschlag für Gemäßigte
Bericht: Weidel verbündet sich im AfD-Machtkampf mit Höcke

Von afp, jmt

Aktualisiert am 12.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag, Alice Weidel: Sie soll sich nun mit dem "Flügel" verständigt haben.Vergrößern des Bildes
Fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag, Alice Weidel: Sie soll sich nun mit dem "Flügel" verständigt haben. (Quelle: imago-images-bilder)
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Björn Höcke kann im Richtungskampf in der AfD offenbar einen Erfolg für sich verbuchen: Ihm ist laut einem Medienbericht ein Schulterschluss mit der Fraktionschefin im Bundestag gelungen.

Der AfD-Rechtsaußengruppierung "Flügel" unter Führung von Björn Höcke ist es einem Bericht zufolge gelungen, ein Bündnis mit Bundestagsfraktionschefin Alice Weidel zu schließen. Nachdem Weidel einst treibende Kraft des Parteiausschlussverfahrens gegen Höcke war, hätten sich die beiden seit etwa einem Jahr mindestens dreimal getroffen und vereinbart, einander nicht mehr öffentlich anzugreifen, berichtet der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe.

Streit in der Partei eskaliert

Erst am Wochenende waren die parteiinternen Streitigkeiten zwischen zwei politischen Strömungen vollends eskaliert, als nahezu der gesamte Vorstand des größten Landesverbandes in NRW zurücktrat. Der "Flügel" stehe in Konkurrenz zur AfD, hieß es aus dem bayerischen Landesverband. Höcke hingegen überzog Parteikollegen mit Vorwürfen und Beleidigungen. "Feindzeugen und Spalter" seien das. Hunderte Funktionäre griffen ihn daraufhin mit einem offenen Brief an.

Vermittelt wurde die Einigung zwischen dem "Flügel" und Weidel demnach durch den rechtsradikalen Verleger Götz Kubitschek. Weidel wisse längst, "dass die Partei Björn Höcke und sein Netzwerk nicht abschütteln kann, ohne Schaden zu nehmen", sagte Kubitschek dem "Spiegel". Bei den Treffen sei es um Strategiefragen gegangen. "Alle Beteiligten sind sich einig darin, dass die Befriedung der Partei eine der wichtigsten Aufgaben überhaupt ist", sagte der Verleger weiter.

Kubitschek ist ein Vertrauter Höckes und gilt als Wegbereiter eines modern verbrämten Rechtsextremismus. Weidel sagte dem "Spiegel", es sei ihr um Dialog gegangen: "Als Fraktionsvorsitzende verlangt man von mir zu Recht, dass ich ein gewisses Neutralitätsgebot einhalte."


In der AfD tobt ein Richtungskampf zwischen dem rechtsradikalen "Flügel" und den sogenannten Gemäßigten. Höcke hatte vor einer Woche beim jährlichen Kyffhäuser-Treffen den Machtanspruch des "Flügels" geltend gemacht. Nach den Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen werde er sich "mit großer Hingabe und mit großer Leidenschaft der Neuwahl des Bundesvorstands hingeben". Er fügte hinzu: "Und ich kann euch garantieren, dass dieser Bundesvorstand in dieser Zusammensetzung nicht wiedergewählt wird."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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