"Früher Tod hinterlässt uns alle fassungslos" Bremer CDU-Landeschef stirbt nach Krebserkrankung
Mitten im Landtagswahlkampf muss die Bremer CDU einen traurigen Schicksalsschlag erleiden. Die Partei gab bekannt, dass Landeschef Jörg Kastendiek gestorben ist. Er wurde nur 54 Jahre alt.
Nach schwerer Krankheit ist der Bremer CDU-Landeschef Jörg Kastendiek im Alter von 54 Jahren gestorben. Das teilte die Partei am Dienstag mit. Kastendiek war an Krebs erkrankt. Der stellvertretende CDU-Vorsitzende, Jens Eckhoff, zeigte sich tief betroffen und erklärte: "Sein viel zu früher Tod hinterlässt uns alle fassungslos." Kastendiek habe bis zum letzten Tag gekämpft, erklärte der Vizelandeschef Jens Eckhoff. Er habe die CDU trotz Krankheit "vorbildlich und diszipliniert geführt".
Kastendiek hinterlässt seine Frau und einen Sohn. Den Vorsitz der Bremer CDU übernahm er 2012, zwischen 2005 und 2007 war er Bremer Wirtschaftssenator. Außerdem war er der dienstälteste Bremer Bürgerschaftsabgeordnete. Er saß seit 1991 im Landesparlament, nur in seiner Zeit als Wirtschaftssenator ruhte sein Abgeordnetenmandat.
Auch SPD zeigt sich geschockt
In Bremen wird am 26. Mai eine neue Bürgerschaft gewählt, die CDU tritt dabei mit ihrem Spitzenkandidaten Carsten Meyer-Heder an. Kastendiek habe "seine Kraft und wertvolle Erfahrung" in den Wahlkampf investiert, erklärte Eckhoff. Sein Tod stimme die CDU "unendlich traurig". Die Partei verliere einen "Menschen, der sich persönlich und politisch um die CDU und Bremen verdient gemacht hat".
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Auch außerhalb der CDU löste die Nachricht von Kastendieks Tod große Bestürzung aus. "Jörg Kastendiek hat sich an vielen Positionen um unser Land verdient gemacht", erklärte die Präsidentin der Bremer Bürgerschaft, Antje Grotheer (SPD). Es habe sie "sehr beeindruckt", wie er sich bis zuletzt weiter für Bremen und im Parlament engagiert habe, auch wenn ihn seine Erkrankung bereits schwer gezeichnet habe.
- Nachrichtenagentur dpa