Magnitz schwer verletzt Sonderkommission ermittelt nach Angriff auf AfD-Politiker
Der Bremer AfD-Landeschef Frank Magnitz ist von Unbekannten mit einem Gegenstand attackiert und schwer verletzt worden. Die Polizei sucht mit einer Sonderkommission nach den Tätern.
Nach dem Angriff auf den Bremer AfD-Landeschef Frank Magnitz hat die Polizei eine Sonderkommission gebildet. Diese werde vom Staatsschutz geleitet und tausche sich eng mit dem Bundeskriminalamt aus, teilten die Beamten in der Hansestadt mit.
"Aufgrund der Funktion des Geschädigten ist von einer politischen Motivation der Tat auszugehen", hieß es. Um wen es sich bei den Tätern handelte, war zunächst unklar.
Magnitz hat wenig Erinnerungen an die Tat
Der Bremer AfD-Abgeordnete war am späten Montagnachmittag nach Polizeiangaben von Unbekannten attackiert und mit einem Gegenstand auf den Kopf geschlagen worden. Magnitz wurde bei dem Angriff schwer verletzt. Er selbst rechnet damit, noch länger im Krankenhaus bleiben zu müssen, wie er der Deutschen Presse-Agentur sagte.
An die Tat habe er nur wenig Erinnerung. Die Täter habe er nicht gesehen und auch nicht gehört, ob sie noch etwas zu ihm gesagt hätten, sagte Magnitz. Künftig werde er in Bremen besser auf sich aufpassen. "Ich werde auf jeden Fall vorsichtiger durch die Gegend gehen."
Handwerker finden verletzten AfD-Politiker
Der Vorfall ereignete sich im Bereich des Theaters am Goetheplatz in der Innenstadt von Bremen. Magnitz soll am Abend in der nahe gelegenen Kunsthalle beim Neujahrsempfang des "Weser-Kurier" zu Gast gewesen sein, berichtet das Blatt. Auf dem Rückweg attackierten ihn nach Angaben des AfD-Landesverbandes drei vermummte Personen, schlugen ihn mit einem Kantholz bewusstlos und traten ihn anschließend am Boden liegend gegen den Kopf.
Zwei Handwerker, die in der Nähe ihren Wagen beluden, entdeckten laut Polizei das am Boden liegende Opfer und riefen einen Rettungswagen. Die Besatzung verständigte die Polizei, eine Fahndung nach den Tätern blieb erfolglos.
Die AfD postete ein Foto auf Facebook, das den Politiker mit Wunden am Kopf in einem Klinikbett zeigen soll. Die Polizei sucht dringend Zeugen, die sich unter der Telefonnummer 0421 362-3888 melden können.
- Reaktionen auf Angriff: "Keinerlei Rechtfertigung für Gewalt – auch gegenüber AfD"
In der vergangenen Woche war das Büro der AfD in Döbeln (Sachsen) bei der Explosion eines Sprengsatzes schwer beschädigt worden. Eine Tür und eine Fensterscheibe wurden ramponiert. Verletzt wurde niemand. In Niedersachsen wurde erst am Samstag das Wohnhaus eines AfD-Politikers in Meppen mit roter Farbe beschmiert und der Garten vor dem Gebäude verwüstet.
- Nachrichtenagenturen dpa
- Weser-Kurier: Frank Magnitz in Bremen verletzt
- AfD Bremen: Post zum Angriff auf Frank Magnitz
- Eigene Recherchen