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Umwelthilfe kritisiert: Kretschmann steigt auf neues Auto mit mehr CO2-Ausstoß um


Umwelthilfe kritisiert
Kretschmann steigt auf neues Auto mit mehr CO2-Ausstoß um

Von dpa, t-online, dapd
Aktualisiert am 19.02.2015Lesedauer: 2 Min.
Winfried Kretschmann mit seinem neuen Dienstwagen, einem Mercedes S-Klasse 500 Plug-in Hybrid. Der Pkw ist für ein Jahr gemietet.Vergrößern des Bildes
Winfried Kretschmann mit seinem neuen Dienstwagen, einem Mercedes S-Klasse 500 Plug-in Hybrid. Der Pkw ist für ein Jahr gemietet. (Quelle: dpa)

Die "Grüne Karte für glaubwürdiges Klimabewusstsein" wird Winfried Kretschmann (Grüne) demnächst wohl abgeben müssen. Denn der neue Dienstwagen des baden-württembergischen Ministerpräsidenten liegt beim CO2-Ausstoß über dem EU-Zielwert von 130 Gramm. Das hat die Deutsche Umwelthilfe berechnet und kritisiert.

Kretschmanns neuer Dienstwagen ist eine "S-Klasse 500 PLUG-IN HYBRID", die für ein Jahr gemietet werde, bestätigte ein Sprecher des Staatsministeriums. Es sei der inzwischen sechste Dienstwagen von Kretschmann. Auch Ministerin Silke Krebs, Staatssekretär Klaus Peter Murawski und Staatsrätin Gisela Erler würden ein Hybridfahrzeug fahren.

Umwelthilfe berücksichtigt CO2-Fußabdruck

Das alte Fahrzeug - Mercedes-Benz S-Klasse 300 BlueTEC HYBRID - hatte einen Ausstoß von 115 Gramm. Vergangenes Jahr bekam der grüne Ministerpräsident daher die "Grüne Karte" als Auszeichnung - als einziger bundesweit. Für das neue Auto ergebe sich insgesamt ein Ausstoß von 140 Gramm pro Kilometer, hat die Umwelthilfe berechnet. Dabei werde auch der sogenannte CO2-Fußabdruck des Elektroantriebs berücksichtigt, also wie viel CO2 bei der Herstellung des Stroms anfällt, erklärte Pressesprecher Daniel Hufeisen. Dabei kommt der Verein auf 75 Gramm pro Kilometer.

Dieser Wert wird zu den Angaben des Herstellers addiert. Mercedes-Benz gibt einen Plug-In-Hybridverbrauch von 2,8 Litern auf 100 Kilometern an. Das entspricht 65 Gramm CO2 pro Kilometer.

Verbrauchswerte unrealistisch

Die märchenhaften Verbrauchsangaben des Herstellers werden im Alltag wohl nie erreicht werden: Der offizielle Verbrauchszyklus bevorzugt Plug-in-Hybride, in dem elektrisch gefahrene Strecken höher gewichtet werden, als dies in der Realität der Fall sein dürfte. Allenfalls im Kurzstreckenbetrieb könnte ein solcher Wagen ganz ohne Benzin auskommen.

Die CO2-Bilanz für das Aufladen fließt in die Rechnung nicht mit ein. Das würde jedoch voraussetzen, dass auch wirklich jeder Ladevorgang komplett mit CO2-freiem Strom - etwa aus Wasserkraft - erfolgt.

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