Nach Wahlniederlage Wagenknecht will Parteichefin bleiben

Trotz der Niederlage bei der Bundestagswahl will Sahra Wagenknecht Vorsitzende des BSW bleiben. Dennoch soll sich bei ihrer Rolle etwas ändern.
Sahra Wagenknecht hat angekündigt, weiterhin Vorsitzende des von ihr gegründeten Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) bleiben zu wollen. Das sagte sie dem "Spiegel". "Ich habe anderthalb Jahre meines Lebens in dieses Projekt investiert", erklärte Wagenknecht. "Da werde ich nicht zuschauen, dass es jetzt wegen 9500 angeblich fehlender Stimmen den Bach runtergeht." Das BSW war bei der Bundestagswahl an der Fünfprozenthürde gescheitert und fordert seitdem eine Neuauszählung der Stimmen.
Die organisatorischen Aufgaben innerhalb der Partei wolle sie künftig jedoch abgeben. "Die reine Organisation müssen andere machen", erklärte Wagenknecht laut "Spiegel". Sie selbst wolle sich aus der operativen Arbeit zurückziehen.
Wagenknecht spricht offen über Stress
Rückblickend bezeichnete sie das vergangene Jahr als besonders belastend. "Die Hölle" sei es gewesen, so Wagenknecht. Ihr Leben habe sich in dieser Zeit wie eine "ununterbrochene Stressmühle" angefühlt. "Ich habe zum Beispiel im letzten Jahr kein einziges Buch zu Ende gelesen", sagte sie.
Wagenknecht erklärte weiter, sie habe unterschätzt, wie viel Einsatz der Aufbau einer neuen Partei verlange – "in der noch kein Apparat vorhanden ist, in der im Grunde zunächst alles fehlt, was man braucht".
- Vorabmeldung des "Spiegel"
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