Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Exklusive Umfrage für t-online Wer wird Unions-Kanzlerkandidat? Das denken die Deutschen
Wen wünschen sich die Deutschen als Kanzlerkandidat für die Union bei der nächsten Bundestagswahl? Das Triell zwischen Söder, Wüst und Merz ist denkbar knapp, verrät eine Umfrage für t-online.
Erst im Herbst dieses Jahres wollen die Spitzenköpfe der Union entscheiden, wer die kommende Bundestagswahl als Kanzlerkandidat bestreiten wird. Doch der Kampf um die sogenannte K-Frage hat hinter den Kulissen bereits begonnen.
Zwar wurde der nicht unumstrittene CDU-Vorsitzende Friedrich Merz erst kürzlich auf dem CDU-Parteitag mit etwa 90 Prozent Zustimmung in seinem Amt bestätigt; gleichwohl werden sowohl dem CSU-Vorsitzenden und bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder als auch dem Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens, Hendrik Wüst, Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur nachgesagt. Auch dem Ministerpräsidenten Schleswig-Holsteins, Daniel Günther, und dem hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein werden Außenseiterchancen eingeräumt.
Embed
Söder hat die Nase hauchdünn vorne
Bis zum Herbst kann also noch einiges passieren. Eine exklusive Civey-Umfrage im Auftrag von t-online zeigt, wen die Bundesbürger als Kanzlerkandidaten der Union am liebsten sehen möchten. Demnach gaben 20 Prozent der Befragten an, Markus Söder als Kanzlerkandidaten der Union zu präferieren. Dicht dahinter Folgen Hendrik Wüst mit 19 Prozent der Stimmen und der CDU-Chef Merz (18 Prozent).
Daniel Günther folgt mit 12 Prozent, während Boris Rhein weit abgeschlagen lediglich drei Prozent der Stimmen für sich verbuchen kann. 28 Prozent der Befragten entschieden sich für keinen der Männer.
Auch im Vergleich zwischen den Geschlechtern bleibt es ähnlich eng: Auch hier liegt Söder sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen mit 20 Prozent vorne. Bei den Männern muss er sich aber den ersten Platz mit Wüst teilen, der ebenfalls 20 Prozent der Männerstimmen hinter sich vereinen kann, jedoch bei den Frauen mit 17 Prozent auf den dritten Platz abrutscht.
Merz rangiert mit 19 Prozent bei den Männern dicht hinter den beiden Ministerpräsidenten, während er bei den Frauen mit 18 Prozent auf den zweiten Platz kommt. Beachtlich, da Merz regelmäßig nachgesagt wird, besonders bei den Frauen unbeliebt zu sein. Günther folgt bei den Männern mit 13 und bei den Frauen mit elf Prozent; Rhein kommt jeweils auf drei Prozent der Stimmen.
Zwischen den neuen und den alten Bundesländern werden größere Unterschiede sichtbar. Unter Westdeutschen gibt es keinen klaren Favoriten: Sowohl Söder, Merz als auch Wüst kommen auf 20 Prozent Zustimmung. Dahinter folgt mit 11 Prozent Günther und weit dahinter mit drei Prozent Rhein.
Im Osten kann sich Söder von den Mitbewerbern absetzen und bleibt auch hier mit 20 Prozent der beliebteste potenzielle Kanzlerkandidat. Dahinter folgt Wüst mit 15 Prozent und Günther mit 13 Prozent. Der CDU-Vorsitzende und somit eigentlich natürliche Kandidat Merz kann hingegen lediglich zwölf Prozent der Stimmen auf sich vereinigen; Rhein folgt mit zwei Prozent. Jedoch dürfte Merz die neue Umfrage positiv stimmen, in einer zuvor erhobenen Umfrage lag Merz mit 14 Prozent Zustimmung noch weit hinter seinen Mitstreitern Söder und Wüst.
Civey hat für t-online vom 7. Mai bis 10. Mai 2024 online rund 5.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. Die genaue Fragestellung lautete: "Welcher dieser Unionspolitiker wäre Ihrer Meinung nach am ehesten als Kanzlerkandidat geeignet?" Die Antwortmöglichkeiten waren: "Markus Söder","Hendrik Wüst", "Friedrich Merz", "Daniel Günther", "Boris Rhein", "Keiner der Genannten/Weiß nicht".
Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 2,5 Prozentpunkten beim Gesamtergebnis. Für Teilgruppen kann die Fehlerquote höher liegen.
- Exklusive Civey-Umfrage im Auftrag von t-online