"Vertrauensverlust ist groß" Trotz allem: Neubauer hält an Namen "Fridays for Future" fest
Luisa Neubauer möchte an den bestehenden Namen festhalten. Ihn jetzt zu ändern, sei schlicht "Symbolpolitik". Auch wenn der Vertrauensverlust groß sei.
Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer sieht keine Notwendigkeit, dass die deutsche Fridays-for-Future-Bewegung ihren Namen ändert. Die Idee kam auf, um sich von den umstrittenen Äußerungen der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg zum Nahost-Konflikt zu distanzieren. Fridays for Future gilt als eine der größten globalen Bewegungen jemals. Mehr dazu lesen Sie hier.
"Den Namen abzulegen, wäre in diesem Augenblick Symbolpolitik, und wir können mit Symbolpolitik nicht viel anfangen. Unsere Priorität liegt in der Klarheit unserer Haltung", sagte Neubauer dem "Spiegel".
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Die deutsche Sektion distanziert sich von Gretas Aussagen
Thunberg hatte sich mehrfach mit den Palästinensern solidarisiert. Bei einer großen Klimaschutz-Demonstration in Amsterdam hatte Thunberg am Sonntag erneut offensiv Partei für die Palästinenser ergriffen. Die deutsche Sektion der von Thunberg begründeten Bewegung Fridays for Future distanzierte sich anschließend deutlich von der Gründerin.
"Wir haben dieser Bewegung eine eigene Identität gegeben – inspiriert von Greta, aber seit Jahren selbstständig und unabhängig von ihr", sagte Neubauer. Die Klimaaktivistin kritisierte die Einseitigkeit von Thunberg und betonte die Notwendigkeit, internationale Kooperationsprozesse zu überdenken, um die deutsche Bewegung nicht zu gefährden. "Der Vertrauensverlust ist groß", so Neubauer.
- Nachrichtenagentur dpa