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Neue Vorwürfe gegen Patrick Graichen: Doktorarbeit wird geprüft


Doktorarbeit wird geprüft
Erneut Wirbel um Habecks Ex-Staatssekretär Graichen

Von dpa
Aktualisiert am 21.05.2023Lesedauer: 1 Min.
Patrick Graichen, bei einer Pressekonferenz (Archivbild): Er lässt jetzt seine Doktorarbeit auf Plagiate prüfen.Vergrößern des Bildes
Patrick Graichen bei einer Pressekonferenz (Archivbild): Er lässt jetzt seine Doktorarbeit auf Plagiate prüfen. (Quelle: IMAGO/Thomas Imo)
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Der ehemalige Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Graichen lässt seine Doktorarbeit überprüfen. Zuvor waren Plagiatsvorwürfe laut geworden, die er aber zurückweist.

Ex-Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Graichen lässt seine Doktorarbeit von der Universität Heidelberg überprüfen. Zuvor hatte es einen Verdacht auf Verstöße bei Zitierregeln gegeben. Er habe die Universität bereits um die Überprüfung gebeten, sagte Graichen der "Bild am Sonntag".

Zugleich wies er den Verdacht gegen sich zurück. Die beanstandeten Stellen stammten alle aus der historischen Hinleitung zum eigentlichen wissenschaftlichen Kernthema der Arbeit mit dem Titel "Kommunale Energiepolitik und die Umweltbewegung". "Der wissenschaftliche Kern der Arbeit ist damit von der geäußerten Kritik nach meiner Ansicht nicht betroffen", argumentierte er.

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Experte: Quellenangaben fehlen

Der Plagiats-Experte Jochen Zenthöfer sagte der Zeitung: "Es handelt sich um 30 Plagiatsfragmente, die teilweise aus mehreren Sätzen bestehen." Sie stammten aus zwei Aufsätzen des Umweltsoziologen Karl-Werner Brand. Der werde zwar grundsätzlich zitiert, "aber nur an sehr wenigen Stellen, mindestens 30 Quellenangaben fehlen". Zenthöfer urteilte: "Verstöße gegen die gute wissenschaftliche Praxis sind evident, auch Täuschungsabsicht ist naheliegend."

Zenthöfer verglich den Umfang der Stellen mit der Doktorarbeit von CSU-Generalsekretär Huber. Dessen Münchner Universität hatte nachträglich erheblich wissenschaftliche Mängel beanstandet, aber keine nachgewiesene Täuschung gesehen und den Titel nicht entzogen. Huber verzichtet gleichwohl darauf, ihn zu führen.

Minister Robert Habeck (Grüne) hatte am Mittwoch Graichens Rückzug als Staatssekretär verkündet, weil dieser Privates und Berufliches nicht ausreichend getrennt habe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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