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Duisburg: 21 Schulen nach Drohmails dicht – Berliner (15) verdächtig


21 Schulen nach rechten Drohmails dicht
18.000 Duisburger betroffen – 15-jähriger Berliner unter Verdacht

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 11.04.2025 - 18:53 UhrLesedauer: 2 Min.
Duisburger Schulen wegen Bedrohungslage geschlossenVergrößern des Bildes
Einsatzkräfte an einer Duisburger Gesamtschule: Insgesamt waren am Ende 20 Schulen am Montag und eine am Donnerstag betroffen. (Quelle: Christoph Reichwein/dpa/dpa-bilder)
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Eine Serie von rechtsradikalen Drohmails hat an mehreren Tagen in Duisburg zu Unterrichtsausfall geführt. Jetzt hat die Polizei einige Tatverdächtige ermittelt.

Erst blieben am Montag in ganz Duisburg 20 Schulen zu, mehr als 18.000 Kinder waren betroffen. Dann musste die Polizei am Donnerstag noch ein Gymnasium räumen – alles wegen einer Reihe von Mails mit laut Ermittlern "subtil bedrohlichen und rechtsradikalen Äußerungen". Unter anderem sollen der oder die Verfasser mit "einer Säuberung" gedroht haben.

Am Freitag hat die Polizei Duisburg nun über vier Verdächtige informiert: Im Fokus stand dabei zuerst ein 15-Jähriger aus Berlin. Er soll zumindest die letzte Mail der Drohserie verschickt haben.

Am Donnerstagabend führte das Berliner Landeskriminalamt bei ihm eine Wohnungsdurchsuchung aus. Die Ermittler nahmen das Handy des Jugendlichen an sich und befragten ihn. "Hieraus ergaben sich weitere Ermittlungsansätze, welche die Kriminalbeamten zu einem Jugendlichen aus Duisburg führten", heißt es in einer Mitteilung der Polizei.

Vernehmungen führen zu weiteren Verdächtigen

Auch bei dem 16-jährigen Duisburger fanden Durchsuchungen statt, sowohl auf seiner Arbeit als auch in seiner Wohnung wurde je ein Handy sichergestellt. Die Vernehmung des 16-Jährigen führte wiederum zu zwei weiteren Verdächtigen, 16 und 17 Jahre alt.

Ob das Quartett für alle eingegangenen Drohmails verantwortlich ist, müssen die Ermittlungen noch zeigen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gehen die Ermittler aber davon aus: Demnach wurden teils die gleichen rechtsradikalen Ausdrücke verwendet.

NRW-Landtag befasst sich mit dem Fall

Auch die Politik hat sich intensiv mit der Angelegenheit befasst. Im nordrhein-westfälischen Landtag kam am Donnerstag der Schulausschuss zu einer Sondersitzung zusammen, der Innenausschuss tagte fast zeitgleich. Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte, die Schulschließungen seien richtig gewesen: "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Und dass das am Ende nur heiße Luft war, ist gut so."

Die SPD-Opposition kritisierte unterdessen Schulministerin Dorothee Feller (CDU) für mangelnde Kommunikation in der Öffentlichkeit nach dem Vorfall: "Wenn rund 20 Schulen in einer Stadt aufgrund einer rechtsextremistischen Bedrohungslage schließen, dann darf eine Schulministerin dazu nicht schweigen", teilte Dilek Engin, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, mit.

Verwendete Quellen
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