Falscher Demo-Aufruf Linken-Politiker Pellmann erstattet Anzeige gegen "Freie Sachsen"
Die rechtsextremen "Freien Sachsen" mobilisieren im Namen von Linken-Politikern für einen Protest am Montag. Einer von ihnen unternimmt nun rechtliche Schritte.
Der Ostbeauftragte der Linksfraktion, Sören Pellmann, leitet rechtliche Schritte gegen die rechtsextremen "Freien Sachsen" ein, nachdem die in seinem Namen zu einer Demonstration aufgerufen hatten. Das teilte Pellmanns Büro dem Nachrichtenportal t-online mit. Linke, AfD und "Freie Sachsen" planen jeweils eigene Versammlungen gegen die Energiepolitik der Bundesregierung in Leipzig am Montag.
"Selbstverständlich" gebe es keine Kooperation der Linkspartei mit den "Freien Sachsen", teilte Pellmann t-online mit. Seinen Auftritt auf der Linken-Demo will er jedenfalls wahrnehmen: "Wir haben einen klaren Demo-Konsens gegen Rechts, den werden wir umsetzen", so Pellmann. "Ansonsten planen wir in aller Ruhe weiter und lassen uns von rechten Provokationsversuchen nicht ablenken."
Rechtsextreme nennen Linke auf ihren Flyern
Die "Freien Sachsen" hatten in sozialen Medien einen Aufruf zum Protest am Montag geteilt, auf dem neben rechten und rechtsextremen Aktivisten wie Jürgen Elsässer ("Compact"-Magazin) und Martin Kohlmann („Freie Sachsen“) auch die Linken-Politiker Sören Pellmann und Gregor Gysi gelistet wurden. Als Motto verbreitete die Gruppierung dazu den Slogan "Getrennt marschieren, gemeinsam schlagen".
Pellmann hat eine Demo unter dem Slogan "Heißer Herbst gegen soziale Kälte" angekündigt. Offizieller Titel: "Preise runter – Energie und Essen müssen bezahlbar sein!" Dort sollen neben anderen Linken-Chef Martin Schirdewan und der frühere Fraktionschef Gregor Gysi auftreten. Erwartet werden 3.000 bis 4.000 Teilnehmer.
Am selben Ort, dem zentralen Augustusplatz, und zur gleichen Zeit ist die Veranstaltung "Freie Sachsen unterstützen den Montagsprotest von Sören Pellmann und der Linken – Gemeinsam gegen die da oben" für zehn Teilnehmer angemeldet. Der Kreisverband der rechten AfD erwartet darüber hinaus bei einer Aktion am Stadtrand ebenfalls zehn Teilnehmer. Daneben sind weitere linke Gruppierungen mit eigenen Demos am Start.
- Eigene Recherchen