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Michael Kretschmer fordert Absage von Weihnachtsmärkten


Explodierende Infektionszahlen
Kretschmer fordert Absage von Weihnachtsmärkten

Von dpa
11.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Weihnachtsmarkt in Meißen, Sachsen: Das Infektionsgeschehen könnte die Märkte bedrohen.Vergrößern des Bildes
Weihnachtsmarkt in Meißen, Sachsen: Das Infektionsgeschehen könnte die Märkte bedrohen. (Quelle: imago-images-bilder)

Die Corona-Lage droht außer Kontrolle zu geraten. Besonders schlimm ist es in Sachsen. Ministerpräsident Kretschmer spricht sich nun dafür aus, die Weihnachtsmärkte abzusagen.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) fordert angesichts der stark steigenden Corona-Infektionszahlen die Absage von Weihnachtsmärkten. Bund und Länder müssten Bürgermeistern, Landräten und Marktbetreibern diese schwere Entscheidung jetzt abnehmen, wird der Landeschef von den Sendern RTL und NTV zitiert.

"Man kann sich doch nicht vorstellen, dass man auf dem Weihnachtsmarkt steht, Glühwein trinkt, und in den Krankenhäusern ist alles am Ende und man kämpft um die letzten Ressourcen." Sollte sich die Infektionsdynamik bis zum 25. November so fortsetzen wie in den vergangenen zwei Wochen, wäre das eine furchtbare Entwicklung, sagte Kretschmer.

"Das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen. Jetzt geht es darum, es rauszuholen." Kretschmer äußerte außerdem Kritik an den pandemiepolitischen Plänen der Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP. "Wie kann jetzt eine Ampel-Koalition auf die Idee kommen, der Bevölkerung zu sagen, es ist zu Ende?"

Kommunen kritisieren Kretschmer

Nach einem Bericht der Chemnitzer "Freien Presse" vom Donnerstag versucht Sachsens Regierung, Kommunen zum Verzicht auf die Weihnachtsmärkte zu veranlassen. Dennoch hätten sie keinen Appell dazu unterstützen wollen und sich einem einheitlichen Schulterschluss verweigert.

Der Städte- und Gemeindetag in Sachsen verwies demzufolge darauf, dass sich die Regierung mit ihrem Vorschlag in Widerspruch zu ihrem eigenen Konzept befinde. Seit Monaten betone sie, dass Weihnachtsmärkte stattfinden könnten, selbst wenn die sogenannten Betten-Bremsen in Sachsens Krankenhäusern erreicht sein sollten.

"Auf diesen Kurs haben sich die Kommunen bei ihren langfristigen Vorbereitungen verlassen", sagte Verbandsgeschäftsführer Mischa Woitscheck. In einer gemeinsamen Erklärung hatten zwölf Oberbürgermeister und Bürgermeister am Mittwoch für die Weihnachtsmärkte geworben und einheitliche Regeln verlangt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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