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Sputnik V: Bundesländer wollen russischen Impfstoff einsetzen


"Brauchen, was wir kriegen können"
Bundesländer fordern rasche Freigabe von Sputnik-Impfstoff

Von reuters, lr

18.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Mitarbeiterin mit einer Phiole Sputnik V: Das russische Vakzin soll ersten Studien zufolge eine sehr hohe Wirksamkeit gegen SARS-CoV-2 haben.Vergrößern des Bildes
Mitarbeiterin mit einer Phiole Sputnik V: Das russische Vakzin soll ersten Studien zufolge eine sehr hohe Wirksamkeit gegen SARS-CoV-2 haben. (Quelle: Evgeny Kozyrev/reuters)

Mehrere Hersteller haben Lieferprobleme, das Vertrauen in Astrazeneca ist beschädigt. Ist ein Corona-Impfstoff aus Russland die Lösung? Dafür setzen sich mehrere Länderchefs ein.

Immer mehr Bundesländer fordern den Einsatz des russischen Vakzins Sputnik. "Wir brauchen jeden Impfstoff, den wir kriegen können", sagte der Berliner Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) nach einer Ministerpräsidenten-Konferenz am Donnerstag. Er habe darüber auch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gesprochen, die an der Konferenz teilnahm. Der Stoff müsse nun in Europa aber erst mal zugelassen werden. "Wenn wir die Chance haben, auf Sputnik zurückgreifen zu können, dann werden wir sie auch ergreifen."

Unterstützung kam von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). "Nach allen wissenschaftlichen Gutachten in Europa ist das ein sehr guter Impfstoff, zum Teil sogar ein besserer als bereits zugelassene", sagte Söder. Europa müsse bei Zulassung und Verträgen mit Herstellern schneller werden.

"Herkunft sollte keine Rolle spielen"

Auch Experten stützen die Einschätzungen der Politiker. Der Chef der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, hatte zuletzt gesagt: "Das ist ein guter Impfstoff, der vermutlich auch irgendwann in der EU zugelassen wird. Die russischen Forscher sind sehr erfahren mit Impfungen. Sputnik V ist clever gebaut."

Söder und Müller unterstützen damit die Linie weiterer Ministerpräsidenten. "Wenn es um die Gesundheit der Menschen geht, sollte die Herkunft keine Rolle spielen", hatte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) den Zeitungen der Funke Mediengruppe gesagt. Im Kampf gegen das Virus sei jeder Impfstoff willkommen, der sicher sei und wirke. Auch Thüringens Regierungschef Bodo Ramelow (Linke) findet es "wichtig, dass endlich das Thema Sputnik V mit Nachdruck bearbeitet wird". Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und Mecklenburg-Vorpommern Regierungschefin Manuela Schwesig (SPD) äußerten sich ähnlich.

Die ohnehin schleppende Impfkampagne in Deutschland ist durch Lieferprobleme des Herstellers Astrazeneca, vor allem aber durch den vorläufigen Stopp der Impfungen mit diesem Vakzin nach Berichten über Blutgerinnsel ins Stocken geraten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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