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Bedrohungslage in NRW: Schulen in Duisburg bleiben geschlossen


Alarm in NRW
Schulen in Duisburg bleiben wegen Bedrohungslage zu

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 07.04.2025 - 06:41 UhrLesedauer: 2 Min.
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Polizei: Schülerinnen und Schüler müssen am Montag zuhause bleiben. (Symbolbild) (Quelle: IMAGO/Julien Becker/imago)
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Beklemmende Nachricht für viele Eltern und Kinder in Duisburg: Wegen einer rechtsradikalen Drohung bleiben alle Gesamt- und Sekundarschulen geschlossen.

Wegen einer Bedrohungslage in Duisburg bleiben zu Beginn der Woche alle Sekundar- und Gesamtschulen in der Stadt geschlossen. Das teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Duisburg der Deutschen Presse-Agentur am Sonntagabend mit. An den betroffenen Schulen findet heute ersatzweise Distanzunterricht statt. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.

Bereits am Freitag war der Polizei zufolge bei der Schulleitung der Gesamtschule-Mitte ein Schreiben mit "bedrohlichen und rechtsradikalen Äußerungen" eingegangen. Der unbekannte Absender habe Straftaten für diesen Montag in der Bildungseinrichtung angekündigt, hieß es. Der Duisburger Staatsschutz habe unverzüglich die Ermittlungen aufgenommen.

Am Sonntag habe dieselbe Schule dann erneut ein Schreiben mit bedrohlichen Inhalten erhalten, die auch 13 weitere Schulen im Stadtgebiet betreffen, erklärte die Polizei. "Experten des Duisburger Staatsschutzes kamen im Rahmen der Gesamtbetrachtung des aktuellen Sachverhaltes zu der Einschätzung, dass nicht von einer Ernsthaftigkeit der angekündigten Taten auszugehen ist."

Präsenzunterricht aus Sicherheitsgründen ausgesetzt

Dennoch wurden vorsichtshalber Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Die Bezirksregierung habe nach interner Beratung die Entscheidung getroffen, den Präsenzunterricht an den betroffenen Schulen auszusetzen, schrieb die Polizei. "Um ein mögliches Restrisiko weitergehend zu minimieren, wird die Duisburger Polizei am 7. April unmittelbar an den Schulen Aufklärungs- und Präsenzmaßnahmen durchführen."

Die Nachricht von den Schulschließungen machte in der 500.000-Einwohner-Stadt schnell die Runde. Einige Schulen informierten auf ihrer Internetseite über die Bedrohungslage und den Ausfall des Präsenzunterrichts. Stattdessen werde es Unterricht im Distanzformat geben, hieß es.

An Duisburger Gymnasien soll hingegen wie geplant Präsenzunterricht stattfinden. In einer Mail eines Duisburger Gymnasiums an die Eltern, die der dpa vorliegt, heißt es: "Es gibt - Stand Sonntag, 6.4., 20.45 Uhr – eine Bedrohungslage, die für alle Duisburger Sekundar- und Gesamtschulen gilt – aber nicht für Gymnasien." Und: "Sie, liebe Eltern, entscheiden selbst, ob Sie Ihr Kind morgen zu Hause lassen."

Schülervertreter reagieren besorgt

Ein Duisburger Gymnasium kündigte an, die Schule zu schließen. Für alle Schülerinnen und Schüler werde es Distanzunterricht geben, heißt es auf der Internetseite des St.-Hildegardis-Gymnasiums.

Die Bezirksschülervertretung teilte am späten Abend per Mail mit, Eltern wie auch Schüler und Schülerinnen der bis jetzt nicht betroffenen Duisburger Gymnasien und Realschulen seien besorgt. "Gymnasien liegen in Duisburg oft direkt in unmittelbarer Nähe zu Gesamt- oder Realschulen", sagte Bezirksschülersprecher Florim Iseini. Ihn erreichten viele sorgenvolle Nachrichten. "Es ist daher von höchster Bedeutung, dass Eltern, Schüler und Schülerinnen Ruhe bewahren und die Behörden es den verbleibenden Schulformen ermöglichen, den Schulbetrieb morgen aus Sicherheitsgründen einzustellen."

Erst kürzlich Amokdrohungen

Im vergangenen Monat hatte es Amokdrohungen an zwei Duisburger Gymnasien gegeben. Die Polizei ermittelte drei Schülerinnen als Verdächtige. Die Mädchen sollen eine Drohung in einer Mädchentoilette eines Gymnasiums hinterlassen haben, wie die Polizei Ende März mitteilte. Eine ähnliche Drohung wurde später in der Mädchentoilette eines weiteren Gymnasiums entdeckt.

Die Staatsanwaltschaft Duisburg wertet die Schriftzüge als Störung des öffentlichen Friedens. Ob die drei ermittelten Schülerinnen auch für die zweite Drohung verantwortlich sind, ist unklar.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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