Sahra Wagenknecht zu Börsen-Crash "Pipelinegas aus Russland beziehen"

Die Börsen starten nach der Zoll-Verkündung von Donald Trump mit heftigen Verlusten in die Woche. Sahra Wagenknecht fordert nun ein schnelles Handeln der zukünftigen Bundesregierung.
Angesichts der stark fallenden Kurse an den internationalen Börsen hat die Politikerin Sahra Wagenknecht vor einer drohenden Weltwirtschaftskrise gewarnt und ein umfangreiches Konjunkturpaket für Deutschland gefordert. "Die Börsen rauschen in den Keller und es droht eine handfeste Weltwirtschaftskrise", sagte sie dem Nachrichtenportal t-online.
Wagenknecht warnte, dass Deutschland auf das dritte Rezessionsjahr in Folge zusteuere. Friedrich Merz und Lars Klingbeil, die Parteivorsitzenden von CDU und SPD, müssten nun rasch einen konkreten Plan zur Abwendung einer Wirtschaftskrise vorlegen, forderte die Chefin des BSW. "Wann wacht die kommende Bundesregierung endlich auf?", fragte Wagenknecht.
Die internationalen Finanzmärkte erleben derzeit einen dramatischen Einbruch. Der Deutsche Aktienindex (DAX) stürzte am Montagmorgen um rund zehn Prozent ab und fiel auf 18.489 Punkte, was einem Verlust von über 2.000 Punkten im Vergleich zum Freitag entspricht. Besonders betroffen war das Rüstungsunternehmen Rheinmetall, dessen Aktien zeitweise fast 20 Prozent an Wert verloren.
Auswirkungen weltweit
Auch weltweit sind die Auswirkungen spürbar: In Japan fiel der Nikkei-Index um 7,8 Prozent, während der Hang Seng in Hongkong einen Rückgang von 12 Prozent verzeichnete. In den USA deuteten die Futures auf einen weiteren Ausverkauf hin, nachdem der S&P 500 bereits in den vergangenen Tagen erhebliche Verluste hinnehmen musste. Analysten warnen vor den Risiken einer globalen Rezession infolge der eskalierenden Handelskonflikte.
Als Reaktion auf protektionistische Maßnahmen wie Trumps Zollpolitik sprach sich Wagenknecht zudem für eine strategische Neuausrichtung aus. Deutschland müsse die wirtschaftlichen Beziehungen zu den BRICS-Staaten vertiefen, sich aus der "Digital- und Energieabhängigkeit" von den USA befreien und "Pipelinegas auch wieder aus Russland beziehen", so die Vorsitzende des Bündnis Sahra Wagenknecht.
- Anfrage Sahra Wagenknecht
- Eigene Recherche