Wegen schwerer Straftaten Deutschland ermittelt gegen 116 IS-Rückkehrer
Die deutsche Justiz steht vor einer Herausforderung: Eine großer Teil von IS-Rückkehrern hat offenbar Straftaten begangen. Das geht aus einer Auskunft des Bundesinnenministeriums hervor.
Die Behörden ermitteln gegen 116 Menschen, die aus Gebieten der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) nach Deutschland zurückgekehrt sind. Das geht aus einer Auskunft des Bundesinnenministeriums an den FDP-Bundestagsabgeordneten Stefan Ruppert hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Die Behörden hierzulande wüssten von insgesamt 122 Menschen, die sich "zumindest zeitweise" auf dem Gebiet der Terrormiliz betätigt hätten, schreibt das Innenministerium. Bei sechs Personen aus dieser Gruppe hingegen gibt es demnach keine zureichenden Anhaltspunkte auf eine schwere Straftat wie zum Beispiel die Vorbereitung eines Anschlags oder die Bildung einer terroristischen Vereinigung. Die Angaben beziehen sich auf den Stand vom 12. November.
- Türkei schiebt Islamisten ab: Wie gefährlich sind die IS-Rückkehrer?
- Video: Eine Stadt rätselt über die Frau, die zum IS ging
- Bestätigt: Türkei schiebt deutschstämmige IS-Mitglieder ab
"Wir haben es mit einer hohen Anzahl an Rückkehrern zu tun, die Straftaten im Zusammenhang mit dem menschverachtenden Regime des ,Islamischen Staates' begangen haben. Es ist nun die Aufgabe der deutschen Justiz, diese Taten konsequent zu ahnden", verlangte Ruppert.
- Nachrichtenagentur dpa