"Für uns war das ein Schock" Video: Eine Stadt rätselt über die Frau, die zum IS ging
Lohne in Niedersachsen: Hier wuchs Jennifer W. auf, die sich 2014 der Terrormiliz IS anschloss und in den Irak ging. Nun steht sie in Deutschland vor Gericht – und eine ganz Stadt fragt sich: Wie konnte das passieren?
In die Schlagzeilen geriet Lohne in Niedersachsen eigentlich nie. Doch seit bekannt wurde, dass eine Islamistin aus ihrer Mitte stammt, änderte sich das für die Kleinstadt in der niedersächsischen Provinz schlagartig.
Seit April dieses Jahres muss sich Jennifer W. vor dem Oberlandesgericht München verantworten. Sie soll als Anhängerin der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak tatenlos zugesehen haben, wie ihr irakischer Ehemann ein fünfjähriges Mädchen bei praller Hitze verdursten ließ. Der 28-Jährigen werden unter anderem Mord durch Unterlassen und Kriegsverbrechen vorgeworfen.
Von Lohne nach Mossul
Jennifer W. ist Deutsche und in Lohne aufgewachsen, bevor sie 2014 mit ihrem irakischen Ehemann in den Dschihad gezogen sein soll. Der Kontrast zwischen Lohne und Städten wie Mossul oder Falludscha könnte größer nicht sein. Die niedersächsische Kommune hat rund 29.000 Einwohner, wirtschaftlich geht es ihr gut, politisch hat in der Region die CDU das Sagen. 60 Prozent der Einwohner sind katholisch.
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Welche Spuren hat die Frau in ihrer Heimat hinterlassen? Und verändert sich etwas in einer Stadt, wenn der IS und religiöser Extremismus so nah an die eigene Haustür kommen? Antworten darauf erfahren Sie oben im Video.
- Nachrichtenagentur dpa