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Ukraine-Krise: Deutschland hat die Ukraine mit fast 1,4 Milliarden unterstützt


Seit Beginn der Krise in 2014
Deutschland hat der Ukraine fast 1,4 Milliarden Euro gegeben

Von dpa, aj

26.09.2019Lesedauer: 2 Min.
Wolodymyr Selenskyj mit Angela Merkel: In einem Gespräch mit Donald Trump kritisierte der ukrainische Präsident die Kanzlerin.Vergrößern des Bildes
Wolodymyr Selenskyj mit Angela Merkel: In einem Gespräch mit Donald Trump kritisierte der ukrainische Präsident die Kanzlerin. (Quelle: imago images/ Archivbild)

US-Präsident Trump und sein ukrainischer Kollege haben Bundeskanzlerin Merkel vorgeworfen, nicht genug im Ukraine-Konflikt zu tun. Ein neuer Bericht zeigt nun, dass Deutschland einer der größten Geldgeber ist.

Deutschland hat die Ukraine seit Beginn der Krise dort mit 1,4 Milliarden Euro unterstützt. Den Angaben zufolge ist Deutschland nach neuen OECD-Zahlen der drittgrößte Geber für die Ukraine nach der Europäischen Union und den USA.

  • Alleine für Entwicklungszusammenarbeit sind nach Angaben aus der Bundesregierung seit 2014 insgesamt 544 Millionen Euro geflossen.
  • Hinzu kämen 110 Millionen Euro humanitäre Hilfe;
  • ein Finanzkredit von 500 Millionen;
  • 25 Millionen für Stabilisierungsmaßnahmen wie Konfliktmonitoring und Rechtsstaatsförderung;
  • rund 200 Millionen Euro, die über die EU an die Ukraine gezahlt wurden.


2014 hatte der Ukraine-Konflikt mit der russischen Annexion der Krim und dem Ausbruch der Kämpfe zwischen prorussischen Separatisten und Regierungstruppen im Osten des Landes begonnen. Deutschland und Frankreich vermitteln seitdem zwischen Russland und der Ukraine.

US-Präsident Donald Trump hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel in dem umstrittenen Telefonat mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj Ende Juli trotzdem vorgeworfen, nichts für die Ukraine zu tun. "Als ich mit Angela Merkel gesprochen habe, spricht sie über die Ukraine, aber sie tut nichts", sagte er nach dem am Mittwoch vom Weißen Haus veröffentlichten Protokoll des Telefonats. Selenskyj gab Trump Recht.

Die Kanzlerin äußert sich nicht zu der Kritik

Merkel (CDU) ließ die in dem Telefonat geäußerte Kritik an ihrer Ukraine-Politik unkommentiert. Ein deutscher Regierungssprecher erklärte auf Anfrage in Berlin: "Wir kommentieren das nicht."


Trump war zudem verdächtigt worden, Militärhilfe für die Ukraine an dortige Ermittlungen gegen Ex-Vizepräsident Joe Biden gekoppelt zu haben, der sich bei den Demokraten um die Präsidentschaftskandidatur bewirbt. Das geht aus dem Gesprächsprotokoll allerdings nicht hervor. Trump hatte auch am Dienstag am Rande der UN-Vollversammlung europäische Staaten dazu aufgefordert, die Ukraine stärker zu unterstützen. Ausdrücklich nannte er dabei Deutschland und Frankreich. "Warum sind die USA die einzigen, die für die Ukraine bezahlen?", fragte er.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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