ARD-"Deutschlandtrend" Neue Umfrage: Klimaschutz geht vor Wirtschaftswachstum
Der Klimaschutz ist für die Mehrheit der Deutschen das politisch wichtigste Thema.
Über den Einfluss der Klimaschutzbewegung Fridays for Future auf die deutsche Politik gehen die Meinungen auseinander: Gut die Hälfte der Wahlberechtigten misst der Bewegung einen hohen (40 Prozent) oder sehr hohen (zwölf Prozent) Einfluss bei. Das geht aus dem "Deutschlandtrend" für das ARD-"Morgenmagazin" hervor. Knapp die Hälfte der Befragten macht dagegen nur einen geringen (36 Prozent) oder sehr geringen (zehn Prozent) Einfluss auf die Bundespolitik aus.
Mit 63 Prozent sind knapp zwei Drittel der Wahlberechtigten der Meinung, dass der Klimaschutz Vorrang haben sollte, selbst wenn dies dem Wirtschaftswachstum schadet. Knapp ein Viertel (24 Prozent) findet, dass dem Wirtschaftswachstum Priorität eingeräumt werden sollte, auch wenn so der Klimaschutz erschwert würde.
Junge Menschen, formal höher Gebildete und Frauen legen dabei überdurchschnittlich häufig Wert auf Klimaschutz. Auch die Anhänger der Grünen (86 Prozent) und der Linken (85 Prozent) ziehen mit breiter Mehrheit den Schutz des Klimas vor. Nur die Anhänger der AfD (55 Prozent) sind mehrheitlich dafür, dem Wirtschaftswachstum Priorität einzuräumen.
Union und Grüne bei Sonntagsfrage klar vorn
Union und Grüne bleiben im ARD-"Deutschlandtrend" klar vorn. Für die CDU/CSU wurden in der Befragung durch das Institut Infratest dimap für das ARD-"Morgenmagazin" am Freitag unverändert 27 Prozent der Stimmen vorhergesagt. Die Grünen bleiben ebenfalls unverändert bei 23 Prozent.
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Die SPD verharrt demnach bei 14 Prozent. Sie liegt damit nun gleichauf mit der AfD, die einen Prozentpunkt auf 14 Prozent verliert. Linkspartei und Grüne legen jeweils einen Prozentpunkt zu auf acht Prozent.
Die einzige Zweierkoalition, die über eine Mehrheit im Bundestag verfügen würde, wäre demnach ein Bündnis aus CDU/CSU und Grünen. Die derzeitige Koalition aus Union und SPD hätte keine Mehrheit.
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Für die Umfrage befragte Infratest dimap am Dienstag und Mittwoch 1.067 Wahlberechtigte. Die Fehlertoleranz wurde je nach Stimmenanteil mit 1,4 bis 3,1 Prozentpunkten angegeben.
- Nachrichtenagentur afp