Pressestimmen zum Ergebnis "Das Wahlergebnis ist eine Katastrophe"
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Die Union triumphiert im Wahlkampf, dennoch bleiben Feierlaune und Begeisterung verhalten. Die Presse sieht die künftige Regierung vor großen Herausforderungen.
Nach der Bundestagswahl 2025 steht fest: Die Union ist stärkste Kraft. CDU und CSU haben die meisten Stimmen geholt. Friedrich Merz wird wohl neuer Bundeskanzler, doch die Regierungsbildung könnte herausfordernd werden. Die SPD stürzt derweil ab, die Grünen verzeichnen Verluste und die FDP verpasst den Wiedereinzug in den Bundestag.
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Und auch das Bündnis Sahra Wagenknecht scheitert an der Fünfprozenthürde, während Wagenknechts ehemalige Partei Die Linke große Erfolge erzielt. Der Wahlsieg der Unionsparteien ruft daher gespaltene Reaktionen in der deutschen Presselandschaft hervor. Ein Überblick:
"Spiegel": "Friedrich Merz hat vier Jahre, um die liberale Demokratie gegen ihre Feinde zu verteidigen. Ausgerechnet Merz. Und was, wenn er scheitert?"
"Frankfurter Allgemeine Zeitung": "Die Union hat die Wahl gewonnen, weil die Deutschen einen Politikwechsel wollen. Den muss es jetzt auch geben. Sonst wird die AfD noch stärker."
"Die Zeit": "Das Wahlergebnis ist eine Katastrophe, aber die alte Bundesrepublik kann auch das bestehen. Und zwischen Union und SPD werden schon erste Gegengeschäfte ausgelotet."
"Süddeutsche Zeitung": "Friedrich Merz hat den klaren Auftrag, eine Regierung zu bilden. Das könnte nur ziemlich kompliziert werden. Keine guten Voraussetzungen, um dem Sturm zu begegnen, der gerade in der Welt tobt."
"Welt": "Nicht einmal Friedrich Merz kann sich als Sieger fühlen. Mit einem Ergebnis unter 30 Prozent hat er kaum von der desolaten Ampelpolitik profitiert. Die FDP hat sich verzockt, die SPD liegt in Trümmern. Die Deutschen haben mehrheitlich Mitte-Rechts gewählt. Und bekommen keinen wirklichen Neuanfang."
"taz": "Der nächste Kanzler heißt Friedrich Merz. Nach Hasstiraden gegen links muss ausgerechnet er den weiteren Aufstieg der AfD verhindern."
"RND": "Die Union hat die Wahl gewonnen, ist aber unter ihrem selbst gesteckten Ziel geblieben. Kanzlerkandidat und CDU-Chef Friedrich Merz hatte, angetrieben von der CSU unter Markus Söder, im Wahlkampf auf Kompromisslosigkeit gesetzt. Insbesondere zeigte sich das bei der Migrationspolitik. Die FDP, über Jahre der Lieblingskoalitionspartner der Bürgerlichen, bezeichnete Merz als verzichtbar."
"n-tv": "Der Plan von Friedrich Merz, die Union mit seiner spektakulären Aktion im Bundestag Ende Januar zu stärken, ist nicht aufgegangen. Möglicherweise hat er sich die Regierungsbildung selbst schwer gemacht."
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- spiegel.de: "Friedrich Merz nach der Bundestagswahl: Der wichtigste Mann Europas" (kostenpflichtig)
- faz.net: "Union gewinnt Wahl: Es muss einen Politikwechsel geben, sonst wird die AfD noch stärker" (kostenpflichtig)
- zeit.de: "Wahlergebnis Bundestagswahl: Chancen für Union und SPD" (kostenpflichtig)
- sueddeutsche.de: "Merz, CDU und die Bundestagswahl 2025: Welche Koalition ist möglich?" (kostenpflichtig)
- welt.de: "Nach der Bundestagswahl: Was nun, Deutschland?" (kostenpflichtig)
- taz.de: "Wahlsieg der Union"
- rnd.de: "Bundestagswahl 2025: Sechs Lehren aus der Wahl"
- n-tv.de: "Merz hat sich selbst ins Knie geschossen"