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Ampel-Parteien verlieren: Wohin die Wähler von SPD und Co. gewandert sind


Nichtwähler und Ampel-Frustrierte
Welche Wähler wohin gewandert sind

Von afp, t-online, jaf

Aktualisiert am 24.02.2025 - 07:37 UhrLesedauer: 3 Min.
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Im Video: Friedrich Merz lädt zum "Rambo Zambo". (Quelle: t-online)
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Welche Wählerinnen und Wähler sind bei der Bundestagswahl von ihrer bisher gewählten Partei zu einer anderen Partei gewandert und welche Rolle spielten Nichtwähler?

Deutschland steht vor einem Wechsel im Kanzleramt: CDU-Chef Friedrich Merz kündigte nach dem Sieg der Union bei der Bundestagswahl am Sonntag Gespräche über die Bildung einer Koalitionsregierung unter seiner Führung an. Hier lesen Sie die Ergebnisse der Wahl. Interessant zu beobachten ist nun, welche Wähler von ihrer bisherigen Partei zu einer anderen gewandert sind. Hier ein erster Überblick:

Union profitiert vom Ampel-Frust

Die Union dürfte nach vorläufigen Angaben des Instituts Infratest dimap vor allem von frustrierten Ampel-Wählern profitiert haben. Allein gut 1,76 Millionen Wählerinnen und Wähler wanderten von der SPD zur Union, ebenso 1,35 Millionen von der FDP und immerhin 460.000 von den Grünen. Zudem konnte die Union fast eine Million Nichtwähler mobilisieren. Sie verlor aber auch über eine Million Wähler an die AfD sowie eine Reihe von Anhängern an BSW und einige wenige an die Linke.

AfD überzeugt Nichtwähler

Die AfD konnte dieses Mal offenbar vorwiegend Nichtwähler überzeugen: Sie bilden laut Infratest mit rund 1,8 Millionen die größte Gruppe der Wählerwanderung. Auch von allen anderen Parteien bis auf das BSW konnte die AfD laut Infratest dimap Wähler abwerben, vor allem von Union mit knapp über einer Million. Auch von FDP (890.000) und SPD (680.000) wechselten massenhaft Wähler zur AfD. Dagegen verlor die Partei nur einen geringen Wähleranteil an das BSW.

Die Wählerwanderung für die AfD analysierte auch die Forschungsgruppe Wahlen – hier wird ebenfalls die spürbare Mobilisierung von Nichtwählern deutlich: Diesen Befragungen zufolge konnte die AfD sogar 2,35 Millionen Nichtwähler mobilisieren und der Union 1,1 Millionen Stimmen abnehmen. Dahinter folgten SPD und FDP.

SPD verliert Stimmen an fast alle – erheblicher Aderlass an Union

Die SPD verlor laut Infratest deutlich Stimmen an fast alle Parteien. Allein 1,8 Millionen Menschen wanderten zur Union, zwischen 560.000 und 680.000 jeweils BSW, Linken und AfD. Immerhin 100.000 gingen zu den Grünen. Doch die Sozialdemokraten konnten zumindest einige Stimmen gewinnen, davon einige wenige FDP-Wähler und eine Viertelmillion Nichtwähler.

Grüne verlieren an Linke und Union

Die Grünen verloren vorwiegend Stimmen an die Linkspartei (700.000) sowie jeweils fast eine halbe Million Wähler und an die Union und das BSW. Auch zur AfD wanderten einige Wähler. Hingegen konnten die Grünen in eher geringem Umfang der SPD Stimmen abnehmen sowie Nichtwähler mobilisieren und FDP-Wähler von sich überzeugen.

Linke überzeugt frühere Ampel-Wähler

Auch zur Linkspartei wanderten eine Menge früherer Ampel-Wähler, allein von Grünen und SPD zusammen genommen deutlich über eine Million Menschen. Die Linke konnte Infratest zufolge auch 290.000 Nichtwähler überzeugen und Union und FDP einige Stimmen abnehmen. Sie verlor indes 350.000 Stimmen an das abgespaltene BSW und 110.000 an die AfD. Ginge es nach den 18- bis 24-Jährigen, hätte die Linke die Wahl gewonnen. Sie liegt laut der Forschungsgruppe Wahlen in dieser Altersgruppe mit 27 Prozent vorn.

FDP gibt Stimmen an alle Parteien ab

Die FDP hat Infratest zufolge an alle anderen Parteien Wählerinnen und Wähler abgetreten. Die größte Wanderschaft ging mit allein 1,35 Millionen Menschen zur Union, auch an die AfD verlor die FDP deutlich Wähler (890.000). Immerhin 260.000 gingen zum BSW. Zwischen 100.000 und 140.000 wanderten jeweils zu Grünen, SPD und Linken ab. Dagegen konnten die Liberalen keine nennenswerten Stimmen von anderen Parteien gewinnen.

BSW holt Nichtwähler an die Urnen

Das BSW ist zum ersten Mal angetreten und hat folglich lediglich anderen Parteien Stimmen abgenommen, vor allem SPD, Grünen und Linkspartei – jeweils zwischen 350.000 und 460.000. Sie brachte zudem laut Infratest rund 410.000 Nichtwähler an die Urnen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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