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Pro-Putin Netzwerk in Tschechien: Floss russisches Geld an die AfD?


Putin-freundliches Netzwerk in Tschechien
Europäische Politiker sollen Geld aus Russland erhalten haben

Von t-online, afp, jse

Aktualisiert am 28.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Maximilian Krah: Der AfD-Politiker war mehrmals Interviewgast bei der Seite "Voice of Europe". (Quelle: Frank Hoermann/Sven Simon/imago-images-bilder)
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In Tschechien hebt der Geheimdienst ein russisches Propaganda-Netzwerk aus. Von dort soll auch Geld an Politiker geflossen sein.

Der tschechische Geheimdienst hat ein von Moskau finanziertes Propaganda-Netzwerk ausgehoben. Die Gruppe habe die in Prag ansässige Nachrichtenseite "Voice of Europe" genutzt, um Informationen zu verbreiten, mit denen die Europäische Union davon abgehalten werden sollte, der Ukraine im Kampf gegen die russische Armee Hilfe zu leisten, teilte Ministerpräsident Petr Fiala am Mittwoch mit.

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Die Zeitung "Denik N" berichtete unter Berufung auf Geheimdienstkreise, über das Einfluss-Netzwerk seien bei Besuchen in Prag auch Gelder in bar an Politiker übergeben worden. Es habe sich um Politiker aus Deutschland, Frankreich, Polen, Belgien, den Niederlanden und Ungarn gehandelt. Dafür und für den Betrieb des Portals sei ein sechsstelliger Eurobetrag aufgewendet worden. Das Geld soll entweder über Krypto-Währungen oder bei Treffen in Prag bar geflossen sein. Geldgeber soll der prorussische Oligarch Wiktor Medwedtschuk sein.

Nach Recherchen des "Spiegel" seien Politiker der AfD immer wieder bei "Voice of Europe" aufgetreten – unter anderem der bayerische Bundestagsabgeordnete Petr Bystron sowie Maximilian Krah, der Spitzenkandidat der Rechtspopulisten für die Europawahl. Krah sprach etwa in einem fast einstündigen Video-Interview darüber, dass die US-Regierung bei der Zerstörung der Nord-Stream-Pipelines "definitiv involviert" gewesen sei – wofür es keine Belege gibt.

Krah erklärte laut "Spiegel", er habe "Voice of Europe" zwei Interviews gegeben, eines davon in Prag. Geld habe er "dafür selbstverständlich keines bekommen, weder für mich, noch für die Partei". Bystron und "Voice of Europe" reagierten auf Nachfrage des Magazins nicht.

Netzwerk agierte hauptsächlich gegen die Ukraine

Laut Ministerpräsident Fiala fand der tschechische Sicherheitsinformationsdienst (BIS) heraus, dass das pro-russische Netzwerk Aktivitäten unternahm, die "ernsthafte Auswirkungen auf die Sicherheit der Tschechischen Republik und der EU" haben.

Die Gruppe habe auf dem Gebiet der EU "gegen die territoriale Integrität, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine" agitiert, sagte Fiala vor Reportern. Die Aktivitäten der Gruppe hätten auch bis zum Europäischen Parlament gereicht, sagte Fiala, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

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