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Kamala Harris als neue US-Vizepräsidentin: die eigentliche Hoffnungsträgerin


Wahlsieg der Demokraten
Kamala Harris – viel mehr als Bidens Vize

Von dpa
Aktualisiert am 09.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Kamala Harris: Sie ist nicht nur die erste Frau, die Vizepräsidenten der USA wird, sondern auch die erste Schwarze und die Erste mit indischen Wurzeln.Vergrößern des Bildes
Kamala Harris: Sie ist nicht nur die erste Frau, die Vizepräsidenten der USA wird, sondern auch die erste Schwarze und die Erste mit indischen Wurzeln. (Quelle: The Photo Access/imago-images-bilder)

Zum ersten Mal in der Geschichte der USA ist eine Frau zur Vizepräsidentin gewählt worden. Das ist nicht das Einzige, das Kamala Harris zur Hoffnungsträgerin der Nation macht.

Als erste Frau, erste Schwarze und erste Amerikanerin mit indischen Wurzeln für das Amt der US-Vizepräsidentin galt Kamala Harris vielen Demokraten als die eigentliche Hoffnungsträgerin der Wahl. Im Wahlkampf bestand eine ihrer Aufgaben darin, nicht-weiße Wähler für Joe Biden zu mobilisieren. Einmal im Amt wird von ihr erwartet, dass sie sich in den kommenden vier Jahren für deren Belange einsetzt.

Harris hat jamaikanische und indische Wurzeln

Harris wurde am 20. Oktober 1964 in Oakland in Kalifornien geboren, wo sie in einer afroamerikanischen Community aufwuchs. Ihr Vater war aus Jamaika in die USA eingewandert, um Wirtschaft zu studieren. Ihre Mutter – eine Krebsforscherin und Bürgerrechtlerin – kam aus Indien.

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Im Laufe ihrer Karriere war Harris mehrfach die Erste: Nach ihrem Studium in Washington und in Kalifornien wurde sie als erste Schwarze Bezirksstaatsanwältin von San Francisco. Ab 2010 hatte sie als erste Frau den Posten des Attorney General (Justizminister und Generalstaatsanwalt) in ihrem Heimatstaat inne. In den US-Senat zog sie 2017 als erste Schwarze ein, die Kalifornien repräsentiert – und war die zweite Afroamerikanerin in der Parlamentskammer überhaupt.

"Amerikaner wollen eine Kämpferin"

Am Tag zum Gedenken an den Bürgerrechtler Martin Luther King 2019 gab Harris ihre Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten bekannt. "Die Amerikaner wollen eine Kämpferin, sie wollen jemanden, der wie verrückt für sie kämpft", sagte sie damals. Ihre Gegner kritisierten, dass sie sich ideologisch nicht verorten lasse, und versuchten, ihre Karriere in der Justiz gegen sie zu verwenden: Sie sahen einige ihrer Entscheidungen nicht im Einklang mit ihrem Versprechen nach Reformen eines "kaputten" Strafjustizsystems.

Im Sommer machte Biden Harris zu seiner Vizekandidatin. Ganze Artikel beschäftigten sich mit der Tatsache, dass Harris im Wahlkampf meist Turnschuhe trug – wie auch oft ihr Mann Douglas Emhoff. Einige sahen darin einen Ausdruck ihres Tatendrangs. Biden beschreibt Harris als "furchtlose Kämpferin". Mit seiner Entscheidung für sie ebnete er den Weg dafür, dass es in nicht allzu ferner Zukunft eine schwarze Präsidentin in den USA geben könnte. Der gewählte Präsident Biden ist 77 Jahre alt – die 56-jährige Harris könnte ihn beerben, zumindest als nächste Präsidentschaftskandidatin der Demokraten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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