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US-Präsident hat Corona: Ist Donald Trump ein Superspreader?


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Behörden alarmiert
Ist Donald Trump ein Corona-Superspreader?


Aktualisiert am 03.10.2020Lesedauer: 2 Min.
US-Präsident Donald Trump: Kurz vor seiner Diagnose traf er Dutzende Unterstützer, obwohl ihm klar war, dass er engen Kontakt zu einer Erkrankten hatte.Vergrößern des Bildes
US-Präsident Donald Trump: Kurz vor seiner Diagnose traf er Dutzende Unterstützer, obwohl ihm klar war, dass er engen Kontakt zu einer Erkrankten hatte. (Quelle: Drew Angerer/getty-images-bilder)

Nur Stunden vor seiner Corona-Diagnose ist US-Präsident Trump noch auf Tuchfühlung mit Unterstützern gegangen. Da war längst klar, dass eine seiner Beraterinnen erkrankt war. Eine Maske trug er nicht.

Die Befürchtungen wachsen, dass US-Präsident Donald Trump zahlreiche Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben könnte. Der Staatschef war am späten Donnerstagabend positiv auf das Virus getestet worden. Nur wenige Stunden zuvor hatte er noch eine Spendenveranstaltung für seine Wahlkampagne in New Jersey besucht. Dort im "Trump National Golf Club Bedminster", so berichten es mehrere amerikanische Medien, posierte er mit Dutzenden Unterstützern für Fotos, besprach sich mit ihnen am runden Tisch und hielt eine lautstarke Rede – alles ohne Maske, heißt es.

"Komplette Vorsichtsmaßnahmen ergreifen"

Behörden sind deswegen um die Folgen der Veranstaltung besorgt. "Wir ermahnen alle, die die gestrige Veranstaltung in Bedminster besucht haben, komplette Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, inklusive Eigenquarantäne, und sich auf Covid-19 testen zu lassen", schrieb New Jerseys Gouverneur Phil Murphy im Kurzbotschaftendienst Twitter. Gleichzeitig werden Stimmen laut, dass Trump und sein Team wissentlich Menschen schwerwiegenden Gesundheitsgefahren ausgesetzt habe.

Denn bereits am Donnerstagmorgen war die Corona-Erkrankung von Trumps Beraterin Hope Hicks öffentlich geworden. Mit ihr stand der US-Präsident in den vergangenen Tagen in engem Kontakt, wie t-online-Korrespondent Fabian Reinbold berichtete.

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Laut "CNN" reduzierte die Trump-Kampagne das Team für die Veranstaltung in New Jersey aufgrund von Hicks' Diagnose sogar. Doch abgesagt wurde sie nicht. Auch weitere Veranstaltungen wurden weiterhin beworben, unter anderem für die kommende Woche. Mittlerweile gab die Kampagne bekannt, alle Veranstaltungen abzusagen oder virtuell durchzuführen.

Biden ließ sich testen

Zunächst gab es Sorgen, dass auch der demokratische Kandidat für die US-Präsidentschaft, Joe Biden, und sein Team bei der ersten TV-Debatte mit Trump dem Covid-19-Erreger ausgesetzt gewesen sein könnten. Vor der Kamera hielten die Kandidaten Abstand, es ist aber unklar, ob sie abseits der Kameras näheren Kontakt hatten. Biden ließ sich daraufhin testen – mit negativem Ergebnis, wie er später mitteilte.

Das Weiße Haus beteuert nun, alle Kontaktpersonen des US-Präsidenten ausfindig machen zu wollen. "Entsprechende Benachrichtigungen und Empfehlungen" würde derzeit erarbeitet. Es wird sich voraussichtlich um einige Dutzend Menschen handeln. Am Nachmittag wurde bekannt, dass auch der republikanische Abgeordnete Mike Lee und die republikanische Parteivorsitzende Ronna McDaniel positiv getestet wurden.

Verwendete Quellen
  • mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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