Teure Aufenthaltsgenehmigung Doge soll Trumps goldene Visa auf den Weg bringen

Die "Gold Card" soll Millionären Zugang zur amerikanischen Staatsbürgerschaft beschaffen. Dabei spielt Elon Musk eine besondere Rolle.
Ein Team rund um Trump-Berater und Tech-Milliardär Elon Musk arbeitet an der Implementierung eines Systems zum Verkauf der vom US-Präsidenten Trump vorgestellten "Gold-Visa". Das berichtet die "New York Times". Das Visum soll wohlhabenden Migranten den Zugang zu den Vereinigten Staaten ermöglichen und ihnen schließlich die amerikanische Staatsbürgerschaft verschaffen. Der Preis: fünf Millionen US-Dollar.
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In einer behördenübergreifenden Arbeitsgruppe laufen laut dem Bericht derzeit entsprechende Vorbereitungen. Ursprünglich stand Musk an Trumps Seite, um mit seiner Regierungsabteilung Doge die Effizienz der Regierung zu steigern und die Ausgaben der US-Verwaltung zu senken.
Musks neue Geldstrategie
Über die genauen Details des Programms ist bislang wenig bekannt. Offenkundig soll es jedoch das bestehende EB-5-Visaprogramm ersetzen. Dieses ist auch auf vermögende Antragsteller ausgelegt und folgt einem ähnlichen Prinzip: Interessenten müssen zwischen 800.000 und 1,05 Millionen US-Dollar in US-amerikanische Unternehmen investieren. Aus diesen Investitionen müssen wiederum mindestens zehn Arbeitsplätze entstehen. Im Gegenzug erhalten die Antragsteller eine sogenannte "Green Card", die ihnen ein unbegrenztes Aufenthaltsrecht gewährt. Im vergangenen Jahr brachte das Programm der US-Regierung Einnahmen in Höhe von rund vier Milliarden US-Dollar ein.
Wann das Gold-Card-Programm endgültig startet, ist derzeit unklar. Vor einigen Wochen kündigte Trump persönlich bei einem Pressetermin an, man wolle innerhalb von zwei Wochen mit dem Verkauf beginnen – dabei präsentierte er ein mögliches Exemplar der Karte. US-Handelsminister Howard Lutnick behauptete in einem Podcast bereits im vergangenen Monat, er habe gestern 1.000 Gold-Visa verkauft. Einer mit den Abläufen vertrauten Person zufolge sei bislang jedoch noch kein Geld über das Programm eingenommen worden, heißt es in dem Bericht.
Vergangene Woche kündigte Lutnick dann erneut an, dass der Verkauf der "Gold Card" in etwa anderthalb Wochen beginnen solle. Derzeit arbeite Elon Musk daran, ein System zu implementieren, das sicherstellt, dass Antragsteller den gesamten Visa-Prozess innerhalb von zwei Wochen durchlaufen können – ein Verfahren, das bei regulären Visa mitunter Jahre dauern kann, so Lutnick. Es umfasst unter anderem Interviews und eine Sicherheitsüberprüfung.
- nytimes.com: "Gold Card: Trump, Musk and the Battle Over America’s Elite Immigration System" (Englisch, kostenpflichtig)